Frankfurt am Main: Weiterhin Ausfälle wegen Lufthansa-Flugstreik
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag hatten Kabinenbeschäftigten bei der Lufthansa gestreikt.
- Dies hat auch Auswirkungen auf das Wochenende.
- An den Flughäfen Frankfurt und München kam es am Samstag vereinzelt zu Ausfällen.
Der Streik der Kabinenbeschäftigten bei der Lufthansa hatte die Flugpläne am Donnerstag und Freitag durcheinandergewirbelt. Am Samstag gab es noch vereinzelt Ausfälle. Kommt jetzt die Schlichtung?
Nach dem Ende der zweitägigen Streiks der Flugbegleiter ist der Flugverkehr bei der Lufthansa am Samstag wieder weitgehend normal verlaufen. An den beiden grössten deutschen Flughäfen Frankfurt und München gab es noch vereinzelte Flugausfälle.
Der Flugplan normalisiere sich wieder, doch die Auswirkungen des Streiks seien noch zu spüren. Das berichtete eine Sprecherin des Flughafen-Betreibers Fraport am Samstag in Frankfurt am Main. Passagiere müssten aufgrund des erhöhten Fluggast-Aufkommens mit längeren Wartezeiten rechnen. Ihnen werde empfohlen, zweieinhalb Stunden vor dem Start am Airport zu sein.
Flugausfälle am Flughafen Frankfurt am Main
Nach Angaben von Fraport hat es am Samstag «einige Flugausfälle» gegeben, darunter seien rund 20 Flüge der Lufthansa gewesen. Am Samstag standen in Frankfurt am Main insgesamt 1200 Starts und Landungen auf dem Plan. Auch am Münchner Flughafen fielen einige Flüge aus.
An die 20 Verbindungen seien für Samstag annulliert worden, sagte ein Sprecher von Deutschlands zweitgrösstem Airport. Zahlreiche Lufthansa-Flüge starteten oder landeten demnach zudem mit Verspätung.
Eine Lufthansa-Sprecherin sprach von «vereinzelten Streichungen», ohne Zahlen zu nennen: «Es dauert etwas, bis das System wieder angelaufen ist.» Hier und da müssten sich Maschinen und Crews erst wieder zum richtigen Einsatzort begeben.
Streik war «voller Erfolg»
Die Gewerkschaft Ufo bewerte den Streik als «vollen Erfolg». Ufo-Vize Daniel Flohr sagte, leider habe der Ausstand zu Stress bei den Passagieren geführt. Er hoffe, dass es zu keinen weiteren Streiks komme.
Denn es gibt Hoffnung auf ein Ende des Tarifkonflikts für die rund 21'000 Lufthansa-Flugbegleiter. Ufo und die Airline wollen über eine mögliche Schlichtung beraten. Beide Seiten vereinbarten aber striktes Stillschweigen.
Dem Vernehmen nach sollen die Gespräche am Sonntag an einem geheimen Ort beginnen. Man brauche die Vertraulichkeit, um schwierige juristische Fragen auszuräumen, so Lufthansa-Chef Carsten Spohr. «Wenn wir schlichten, muss das Ganze juristischen Halt haben.»
Wegen des Streiks hatte die Lufthansa insgesamt 1500 Flüge abgesagt. Die Airline sprach von rund 200'000 betroffenen Passagieren. Vor allem die Drehkreuze Frankfurt am Main und München traf es.