Frankreich friert nach vereiteltem Anschlag iranisches Vermögen ein
Nach einem vereitelten Anschlag wurde das Vermögen einer Abteilung des iranischen Geheimdienstes und zwei Iranern in Frankreich eingefroren.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Attentat auf oppositionelle Iraner konnte im Juni nahe Paris vereitelt werden.
- Ein mutmasslicher Verantwortlicher wurde in Deutschland verhaftet.
Nach einem vereitelten Anschlag auf iranische Exil-Oppositionelle geht Frankreich gegen mutmassliche Verantwortliche aus Teheran vor. Das Vermögen einer Abteilung des iranischen Geheimdienstes sowie von zwei Iranern wurde für vorerst sechs Monate eingefroren, wie aus einer heute Dienstag im Amtsblatt veröffentlichten Mitteilung hervorgeht.
Bei einem der Verantwortlichen handelt es sich um den 46 Jahre alten Assadollah Assadi. Der iranische Diplomat war im Juli in Bayern festgenommen worden und soll nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Bamberg vom Montag nach Belgien ausgeliefert werden.
Die belgische Justiz wirft Assadi vor, Ende Juni ein Bombenattentat auf das Jahrestreffen des Nationalen Widerstandsrats Iran (NRWI) in Villepinte nahe Paris geplant zu haben. Der NWRI ist ein in Paris ansässiger Zusammenschluss iranischer Oppositionsgruppen, der von den Volksmudschahedin dominiert wird. Das französische Aussenministerium nannte die Anschlagspläne «extrem schwerwiegend».