Free Now will künftig ÖPNV-Tickets auf Plattform anbieten

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Deutschland,

Der Flickenteppich Deutscher ÖPNV-Tarifzonen sorgt nicht gerade für Übersichtlichkeit. Eine umfassende Online-Plattform für den Ticketerwerb im Nahverkehr gibt es nicht. Free Now nimmt sich der Sache nun an.

Die Mobilitätsplattform Free Now will in Zukunft den Online-Vertrieb für Nahverkehrstickets ermöglichen.
Die Mobilitätsplattform Free Now will in Zukunft den Online-Vertrieb für Nahverkehrstickets ermöglichen. - Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mobilitätsplattform Free Now will künftig über die eigene App auch Tickets für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) anbieten.

In Deutschland startet das Unternehmen dafür diese Woche eine Kooperation mit der Düsseldorfer Rheinbahn, wie Free Now am Mittwoch mitteilte.

Tickets für Einzelfahrten, Tages- sowie 48-Stunden-Pässe seien dann über die eigene App für das gesamte Tarifgebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) erhältlich. Weitere Tarifgebiete sollen bald folgen.

«Wir sind mit weiteren Städten im Gespräch», sagte Free-Now-Chef Thomas Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur. «Unser Fokus liegt auf den Ballungsgebieten, überall dort, wo wir ohnehin operieren.»

Zugang zum Nahverkehr vereinfachen

Schon jetzt vermittelt Free Now auf der eigenen Plattform Fahrten mit Taxis, E-Scootern oder Leihwagen. Mit den ersten ÖPNV-Angeboten stösst das Unternehmen ein für die Nahverkehrsbranche sensibles Thema an. Fachverbände und manche Politiker kritisieren schon lange das bundesweite Durcheinander mit Hunderten unterschiedlichen Tarifgebieten und Verkehrsunternehmen mit jeweils eigenen Vertriebskanälen.

Eine bundesweit einheitliche Online-Plattform zum Kauf von ÖPNV-Tickets gibt es bislang nicht. Am nächsten kommt diesem Anspruch wohl die Deutsche Bahn, die Nahverkehrstickets zahlreicher Verbünde über die Navigator-App vertreibt. Ansonsten müssen Verbraucherinnen und Verbraucher die Apps der jeweiligen Unternehmen runterladen.

In diese Lücke will nun Free Now vorstossen. «Die meisten Unternehmen und Verbünde haben ein eigenes digitales Angebot, das aber regional begrenzt ist und in der Regel ausschliesslich den ÖPNV umfasst – keine weiteren Mobilitätsangebote», sagte Zimmermann. Free Now wolle den Zugang zum ÖPNV erleichtern. «Daran appellieren wir, uns nicht als Konkurrenz zu sehen, sondern als Möglichkeit, den Zugang zu erweitern.»

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