Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Buchenwald abgesagt
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus wurde eine geplante Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald abgesagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ehemalige Häftlinge sollen später erneut eingeladen werden.
Das Coronavirus mache die Absage des im Deutschen Nationaltheater Weimar für Anfang April geplanten Gedenkaktes unausweichlich, teilten die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, der Thüringer Landtag und die Staatskanzlei am Dienstag mit. Alternativen würden geprüft.
Die Entscheidung wurde nach einer Risikoeinschätzung und in Abstimmung mit den zuständigen Gesundheitsämtern getroffen. Das Risiko einer Ansteckung erscheine derzeit vor allem für ältere Menschen unvertretbar hoch. «Ganz besonders schmerzt, dass in dieser Situation die Einladungen an die wegen ihres hohen Lebensalters besonders ansteckungsgefährdeten Überlebenden der KZ Buchenwald und Mittelbau-Dora nicht aufrecht erhalten werden können», hiess es in einer gemeinsamen Erklärung.
Viele der 42 Überlebenden aus 14 Ländern, die ursprünglich kommen wollten, hätten bereits abgesagt. Die ehemaligen Häftlinge der beiden Lager sollen zu einem späteren Zeitpunkt einladen werden. Die Gedenkstätte Buchenwald erinnert an die etwa 56.000 Menschen, die dort in der NS-Zeit getötet wurden. Weitere etwa 7000 Menschen starben in der anschliessenden Zeit der Nutzung des Geländes als sowjetisches Speziallager. 1958 wurde dann die Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald eröffnet.