Gestohlene Totenmaske wieder zurück in Peru

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Deutschland,

Vergangene Kulturen, Grabräuber und eine Totenmaske: In Peru ist ein kleiner Kunstkrimi zu Ende gegangen.

Eine 1999 in Peru verschwundene und von Interpol in Deutschland sichergestellte präkolumbianische Sican-Totenmaske wird im Regierungspalast ausgestellt.
Eine 1999 in Peru verschwundene und von Interpol in Deutschland sichergestellte präkolumbianische Sican-Totenmaske wird im Regierungspalast ausgestellt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • 1997 wurde in Berlin eine Goldmaske aus Peru beschlagnahmt.
  • Das Zivilgericht hat den Südamerikanern die Maske zugesprochen.

Mehr als 20 Jahre nach ihrem Fund in Bayern ist eine Totenmaske aus dem 8. Jahrhundert nach Peru zurückgekehrt. Staatspräsident Martin Vizcarra präsentierte die präkolumbische Goldmaske am Montag (Ortszeit) in Lima, wie die Nachrichtenagentur Andina meldete. Erst vor wenigen Tagen hatte Deutschland die Sicán-Maske nach einem jahrelangen Rechtsstreit an das lateinamerikanische Land zurückgegeben.

Nach Angaben der bayerischen Vertretung in Berlin war die Maske 1997 zusammen mit vielen anderen Kunstschätzen in der Münchner Wohnung eines Sammlers beschlagnahmt worden. Es folgte ein langwieriger und aufwendiger Zivilprozess zwischen dem Kunstsammler und dem Land Peru um die Eigentumsrechte, den das Landgericht München I schliesslich zugunsten der Südamerikaner entschied.

Damit waren die rechtlichen Grundlagen für die Rückgabe des Kulturguts an die Republik Peru geschaffen, teilte die Landesvertretung mit. Am vergangenen Donnerstag übergab Bayern die Maske in der peruanischen Botschaft in Berlin.

Die Sicán-Kultur an der Nordküste Perus hatte ihre Blütezeit von etwa 700 bis 1375. Laut gerichtlich eingeholtem Sachverständigengutachten stammt die nunmehr übergebene Maske mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus der mittleren Periode dieser Kultur und wurde demnach vor rund 1000 Jahren mit den sterblichen Überresten von Angehörigen der Herrscherfamilien aus der Sicán-Epoche bestattet. Seit dem 16. Jahrhunderts war es im Norden der heutigen Republik Peru immer wieder zu Grabplünderungen gekommen.

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