Skripal

Giftanschlag auf Sergei Wiktorowitsch Skripal: dritter Verächtiger

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Grossbritannien,

In den Ermittlungen um den Giftanschlag auf Sergei Wiktorowitsch Skripal gibt es nun einen dritten Verdächtigen.

Sergei Wiktorowitsch Skripal
Armeeoffiziere entfernen die Bank, in der Sergi Skripal und seine Tochter vergiftet gefunden wurden, in Salisbury, Wiltshire, Grossbritannien, 23. März 2018 - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 2018 wurden der russische Doppelagent Skripal und seine Tochter vergiftet.
  • Die Polizei hat nun einen dritten Verdächtigen in dem Fall ermittelt.

Der ehemalige russische Doppelagent Sergei Wiktorowitsch Skripal und seine Tochter Julia werden 2018 in Grossbritannien Opfer eines Giftanschlags. Neben zwei Agenten des russischen Geheimdienstes gibt es nun einen dritten Verdächtigen. Dieser wurde nun angeklagt.

Wie die Metropolitan Police am Dienstag mitteilte, handelt es sich um einen russischen Staatsbürger namens Denis Sergejew. Er sei auch unter dem Aliasnamen Sergej Fedotow bekannt. Die Anklage lautet unter anderem auf versuchten Mord sowie Besitz und Verwendung einer chemischen Waffe.

Skripal Salisbury
Sergei Wiktorowitsch Skripal und seine Tochter Julia wurden 2018 in Salisbury GB vergiftet. - dpa

Die britischen Ermittler gehen davon aus, dass es sich um einen Agenten des russischen Militärgeheimdiensts GRU handelt. Premierminister Boris Johnson forderte Moskau auf, alle Verdächtigen in dem Fall auszuhändigen. Ein Auslieferungsersuchen werde mangels Hoffnung auf Erfolg nicht gestellt. Der russische Botschafter werde aber vom Aussenministerium mit der Angelegenheit konfrontiert, sagte ein britischer Regierungssprecher.

Sergei Wiktorowitsch Skripal und Tochter wurden Nervengift ausgesetzt

Sergei Wiktorowitsch Skripal und seine Tochter wurden im März 2018 mit schweren Vergiftungen auf einer Parkbank entdeckt. Und zwar in der südenglischen Stadt Salisbury. Wie sich später herausstellte, waren sie mit dem Nervengift Nowitschok vergiftet worden.

Sie kamen nur knapp mit dem Leben davon. Eine Frau, die später in der benachbarten Stadt Amesbury mit dem als Parfümflasche getarnten Giftbehälter in Kontakt kam, starb. Ein mit ihr befreundeter Mann und ein Polizist erlitten ebenfalls Vergiftungen - beide überlebten jedoch.

Die britischen Ermittler hatten bislang die Russen Alexander Mischkin und Anatoli Tschepiga als Tatverdächtige identifiziert. Sie sind auch unter den Namen Alexander Petrow und Ruslan Boschirow bekannt. Später wurden diese als GRU-Agenten entlarvt.

In einem Interview im russischen Fernsehen hatten die beiden zuvor beteuert: Sie seien nur als Touristen nach Salisbury gereist. Dies um die «die wunderschöne Stadt» und die «bekannte Kathedrale» zu besuchen.

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