GroKo in Deutschland steht
Deutschland hat eine Koalition. Nach fast 20 Stunden Verhandlungszeit haben die SPD und die Union eine Einigung in den Koalitionsgesprächen erzielt.
Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland hat eine Grosse Koalition.
- Die SPD und die Union haben sich geeinigt.
- Die SPD soll die drei wichtigen Ministerien Aussen, Finanzen sowie Arbeit und Soziales besetzen.
Nach einer 20-stündigen Marathonsitzung haben sich CDU und SPD heute Morgen geeinigt. Die GroKo, die Grosse Koalition, kann nach dem Willen der Parteiführungen weiterbestehen.
«Der Fortschritt ist eine Schnecke», sagte SPD-Vizechef Ralf Stegner vielsagend am Dienstag Abend. Ein Abschluss der Gespräche wäre bereits für Sonntag geplant gewesen. Vorausschauenderweise waren der Montag und Dienstag bereits als Reservetage eingeplant.
Die Parlamentswahl in Deutschland hatte bereits am 24. September stattgefunden. Zunächst hatten die Christdemokraten von Kanzlerin Angela Merkel und die bayerische Schwesterpartei CSU aber mit den Liberalen von der FDP und den Grünen Sondierungsgespräche für ein Bündnis begonnen, diese scheiterten Mitte November.
Jetzt sind die Gespräche offenbar erfolgreich verlaufen und Kompromisse zwischen Merkels CDU und den Sozialdemokraten von Martin Schulz gefunden worden. Vorbehalten bleibt noch die Zustimmung der SPD-Mitglieder: Sie sollen über den Koalitionsvertrag noch abstimmen. SPD-Mann Olaf Scholz wird als künftiger Finanzminister gehandelt. Sein Chef Schulz soll Aussenminister werden.
Die SPD soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur die drei wichtigen Ministerien Aussen, Finanzen sowie Arbeit und Soziales besetzen. Darauf hätten sich die Unterhändler am Mittwoch in Berlin geeinigt, hiess es. Die CSU soll derweil ein um den Bereich Heimat aufgewertetes Innenministerium erhalten.