Grossbritannien wird wärmer und noch nasser
Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritannien muss künftig laut Meteorologen mit mehr Extremen rechnen.
- Insbesondere wird es aber regnerischer.
In Grossbritannien nimmt die Länge der Hitzewellen zu und die Zahl der Frosttage deutlich ab. Das geht aus einem heute Freitag veröffentlichten Bericht der britischen Wetterbehörde hervor, der erstmals Klimaextreme in den Fokus rückt. Den Regenschirm brauchen Grossbritannien-Besucher künftig aber noch häufiger: Es wird nasser.
Die Wärmeperioden waren demnach von 2008 bis 2017 zweimal so lang wie in den Jahren 1961 bis 1990. Die heissesten Tage waren im Durchschnitt um 0,8 Grad wärmer (26,8 Grad) als die Hitzetage im zwischen 1961 und 1990 (26 Grad). Tropische Nächte, an den die Temperaturen auch nachts über 20 Grad liegen, sind den Meteorologen zufolge zwar noch selten in Grossbritannien, nehmen aber ebenfalls zu.
Die Zahl der Frosttage ist im Durchschnitt von 4,8 auf 3,2 pro Jahr zurückgegangen. Es wird sogar noch etwas mehr regnen, wie die Experten voraussagten. Vor allem an extrem nassen Tagen falle inzwischen 17 Prozent mehr Niederschlag als in der Vergleichsperiode.
Der Ausstoss von Kohlendioxid (CO2) und anderen Klimagasen treibt die Erderwärmung an. Erst vor wenigen Wochen hatte der Weltklimarat der Vereinten Nationen in einem Sonderbericht rasches Handeln gefordert, um den Anstieg der Temperatur auf 1,5 Grad zu begrenzen.