Grossbritannien zählt niedrigste Zahl an Corona-Toten seit zehn Wochen
In Grossbritannien ist die Zahl der täglichen Corona-Toten auf den niedrigsten Stand seit Beginn der landesweiten Ausgangsbeschränkungen vor gut zwei Monaten gefallen.
Das Wichtigste in Kürze
- 111 Tote binnen 24 Stunden.
111 mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Menschen seien in den vergangenen 24 Stunden gestorben, sagte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Montag bei einer Pressekonferenz in London. Dies sei ein «bedeutender Fortschritt» bei der Eindämmung der Pandemie.
Die tägliche Opferzahl war seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen am 23. März nicht mehr so niedrig. Die Zahl der Neuinfektionen vom Montag erreichte laut Hancock mit 1570 Fällen den niedrigsten Stand seit dem 25. März. Nach Wochenenden ist die Zahl der gemeldeten Todesopfer und Neuinfektionen allerdings häufig niedriger als an anderen Tagen.
Die positive Entwicklung konnte Hancock an dem Tag verkünden, an dem in England weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen erfolgten. Rund zwei Millionen Schüler im Alter von vier bis sechs sowie von zehn bis elf Jahren durften wieder in den Unterricht zurückkehren.
Ausserdem sind in England seit Montag Zusammenkünfte von sechs Personen im Freien wieder erlaubt, zudem durften Autohäuser und Märkte öffnen. Die Regierungen von Schottland, Wales sowie Nordirland haben einen vorsichtigeren Zeitplan für die Lockerungen beschlossen.
Grossbritannien zählt zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern weltweit. Mit 39.045 offiziell bestätigten Corona-Toten liegt das Land bei der Opferbilanz auf Rang zwei hinter den USA. Kritiker warnen die Regierung des britischen Premierministers Boris Johnson, ihre schrittweise Aufhebung der Corona-Beschränkungen könne eine zweite Infektionswelle zur Folge haben.