Günther Oettinger warnt vor Brexit und China als dessen Gewinner
Günther Oettinger, EU-Kommissar, zeigt sich besorgt über den Brexit. Denn während Europa viel Zeit, Mühe, Nerven und Geld aufwende, mache man andere stark.
Das Wichtigste in Kürze
- Günther Oettinger zeigt sich besorgt über den Brexit, der Europa viele Ressourcen kostet.
- Der EU-Haushaltskommissar sieht die EU gegenüber China im Hintertreffen.
Der EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger zeigt sich besorgt über den Brexit und Europa allgemein. «Europa ist wie gelähmt», warnt der CDU-Politiker in einem Interview mit der «Welt». Der Brexit, momentan das Thema in Europa schlechthin, zieht sich nun schon seit zwei Jahren hin.
«Das kostet Zeit und Mühe, Nerven und Geld. Dabei gibt es so viel zu tun, was wichtiger wäre. Damit machen wir andere stark». Oettinger sieht dabei vor allem China als grössten Gewinner.
Günther Oettinger fordert klare Position
Peking ziehe laut Oettinger seine Strategie unbeirrt durch. So fülle es auf der Welt all die Lücken, die Europa nicht zu füllen vermag. Europa hingegen sei zu sehr mit sich selbst beschäftigt. As Beispiel nennt er die künstliche Intelligenz und die 5G-Technologie.
Trotzdem ist für Günther Oettinger noch nicht aller Tage Abend. Europa habe «noch Chancen», so der Kommissar.
Von Grossbritannien fordert er für den EU-Sondergipfel vom Mittwoch eine klare Positionierung. «Bis zum 10. April müssen die Briten endlich wissen, was sie wollen und eben nicht nur, was sie alles nicht wollen».