Habeck sieht Parallelen zwischen Corona- und Klimakrise

AFP
AFP

Deutschland,

Grünen-Chef Robert Habeck sieht Parallelen zwischen der Klimakrise und der Corona-Krise.

Habeck: Klimakrise über Corona nicht vergessen
Habeck: Klimakrise über Corona nicht vergessen - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Grünen-Chef: Aber gegen globale Erwärmung gibt es keinen Impfstoff.

«Beide sind global, ihre Bekämpfung macht internationale Kooperation notwendig. Beide zwingen uns, alte Gewissheiten infrage zu stellen», sagte Habeck der Wochenzeitung «Die Zeit». Auch wären beide Krisen «besser beherrschbar, wenn man vorausschauend handelt».

Während jedoch die Corona-Krise «unmittelbare Angst» auslöse, schöben viele die Klimakrise weg, kritisierte Habeck. Dies sei jedoch falsch, «zumal es gegen die Klimakrise nie einen Impfstoff geben wird». Wie bei der Corona-Infektionskurve sei es auch bei den Temperaturen so, «dass der Anstieg der Kurven abgeflacht werden muss».

Mit Blick auf die Corona-Krise forderte Habeck strengere Kriterien für die Vergabe von staatlichen Finanzhilfen. «Ich bin dafür, dass die Unternehmen, die jetzt staatliche Unterstützung bekommen, die Managergehälter deckeln müssen, keine Dividenden an die Aktionäre auszahlen und kein Geld in Steueroasen anlegen dürfen», verlangte der Parteivorsitzende. «Regeltreue und Anstand, das sollten die Voraussetzungen für öffentliche Unterstützung sein.»

Für die Zeit nach der Krise mahnte Habeck eine gerechtere Lastenverteilung in Deutschland an. «Aus meiner Sicht werden sich sehr Wohlhabende sicherlich stärker am Steueraufkommen beteiligen müssen», verlangte der Grünen-Vorsitzende. Zudem sollten Berufe, die sich in der Krise als systemrelevant erwiesen hätten, besser bezahlt werden. «Nur von warmen Worten ändert sich kein Pflegenotstand», sagte er mit Blick auf den Gesundheitssektor.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Mehr in News

Vogelgrippe
6 Interaktionen

Mehr aus Deutschland