Hedwig Kohn: Google zelebriert jüdische Physikerin
Drei Frauen unterrichteten vor dem zweiten Weltkrieg an deutschen Schulen Physik. Die Physikerin Hedwig Kohn war eine von ihnen. Heute erinnert Google an sie.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Freitag feiert Google den Geburtstag einer jüdischen Physikerin.
- Sieben Jahre lebte sie in der Schweiz, nachdem die Nazis an die Macht kamen.
- Zuvor war sie eine von wenigen Frauen, die an deutschen Schulen Physik unterrichteten.
Heute Freitag besteht das Logo von Google aus Reagenzgläsern, Erlenmeyerkolben, Visualisierungen von Atomen und Hedwig Kohn. Die jüdische Frau wuchs in Breslau (Polen) auf und studierte Physik bis sie 1913 promovierte. Ihre Arbeit hatte den Namen «Über das Wesen der Emission der in Flammen leuchtenden Metalldämpfe».
Daraufhin arbeitete sie am Physikalischen Institut der deutschen Universität Breslau, blieb also wo sie aufgewachsen war. Nur drei Frauen durften vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges an deutschen Schulen Physik unterrichten. Sie war eine davon.
Hedwig Kohn lebte in der Schweiz
Als die Nazis 1933 an die Macht kamen, mussten jedoch sämtliche jüdischen Wissenschaftler die Universitäten verlassen. Die Regierung entzog Hedwig Kohn die Lehrerlaubnis.
In Folge dessen wanderte sie zu uns in die Schweiz aus und blieb, bis sie 1940 in die USA weiter zog. Dort lehrte und forschte sie, bis sie im Alter von etwa 77 Jahren starb.