Person stirbt nach ICE-Unfall in Deutschland
Ein Zusammenstoss zwischen einem ICE und einem Sattelzug in Hamburg führt zu mindestens elf Verletzten. Eine Person ist tot.
![ICE Hamburg](https://c.nau.ch/i/kpO4ZB/900/ice-hamburg.jpg)
Das Wichtigste in Kürze
- In Hamburg ist ein ICE mit einem Sattelzug kollidiert.
- Mindestens elf Personen wurden schwer verletzt.
- Eine Person ist beim Unfall ums Leben gekommen.
Schweres Zugunglück auf der Strecke von Hamburg in den Süden: Am Stadtrand von Hamburg ist ein ICE an einem Bahnübergang mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Sattelzug geprallt.
Dabei wurde ein Fahrgast so schwer verletzt, dass er wenig später gestorben ist, wie ein Sprecher der Feuerwehr der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg sagte. Der Passagier war zunächst am Unfallort noch wiederbelebt worden.
Elf weitere Menschen verletzt, darunter ein Schwerverletzter
Bei dem Zugunglück im Hamburger Stadtteil Rönneburg sind zudem ein Mensch schwer und zehn weitere leicht verletzt worden.
Die Wucht des Aufpralls war dabei so gross, dass vor allem in den vorderen Wagen die Fensterscheiben zerbrachen, wie eine Augenzeugin der dpa beschrieb.
Der plötzlichen Vollbremsung des ICE sei unmittelbar der harte Zusammenstoss gefolgt, sagte die Frau, die auch als Ersthelferin einem der Schwerverletzten geholfen hatte. Viele Fahrgäste hätten sich schnell um andere gekümmert und geschaut, dass es allen gut gehe, sagte sie weiter. Panik habe es nicht gegeben.
269 Menschen unverletzt, Zug Stunden später evakuiert
Der Feuerwehr zufolge sind die übrigen 269 Menschen an Bord des Fernzuges unverletzt geblieben.
Der ICE war auf dem Weg von Hamburg nach München. Die Passagiere mussten zunächst noch einige Zeit in dem Unfallzug bleiben.
Zahl der Verletzten nach ICE-Unfall in Hamburg gestiegen
Wie ein Sprecher der Bundespolizei nun mitteilte, wurden bei dem Zusammenstoss eines ICE mit einem Lkw 25 Menschen verletzt – davon 6 mittelschwer und 19 leicht. Bei dem Todesopfer handele es sich um einen 55-jährigen Mann.
Etwa zwei bis drei Stunden nach dem Unfall wurde der Fernzug evakuiert und die Fahrgäste konnten mit Bussen nach Harburg gebracht werden, wie die Deutsche Bahn mitteilte.
Die Feuerwehr war eigenen Angaben zufolge mit rund 80 Männern und Frauen im Einsatz.
Die Bahn hatte zudem mehrere Mitarbeitende aus dem Notfallmanagement zur Unfallstelle geschickt, um die Rettungskräfte zu unterstützen und die Reisenden zu versorgen und zu betreuen. Die Bundespolizei ermittelt zu dem Unfall.
Ladung des Lastwagens entlang der Strecke verteilt
Warum es zu dem Unfall an dem Bahnübergang kam, ist noch unklar. Der Lastwagen hatte ersten Erkenntnissen zufolge wohl Bahnschienen geladen. Die Ladung verteilte sich bei der Kollision weit entlang des Unfallortes.
Die Bahnstrecke zwischen Hamburg-Harburg und Buchholz in Niedersachsen wurde gesperrt.
Die Auswirkungen für Reisende im Fernverkehr seien jedoch gering, sagte eine Bahnsprecherin. Die Züge werden ihren Angaben zufolge umgeleitet. Es komme zu Verspätungen von etwa 15 Minuten.
Hamburgs Innensenator dankt Einsatzkräften
Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) dankte nach dem Unglück unweit der Landesgrenze zu Niedersachsen den Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr aus Hamburg und dem Umland, «die diesen schwierigen Einsatz hochprofessionell bewältigen und eine schnelle Versorgung der Verletzten sicherstellen».
Seine Gedanken seien bei den Angehörigen des Toten und den weiteren Verletzten, denen er eine schnelle und vollständige Genesung wünschte.