Imkerbund will Zuschüsse für bienenschonende Spritztechnik

DPA
DPA

Deutschland,

Der Einsatz von Spritzmittel in der Landwirtschaft führt bei Bienen zu erheblichen Schäden. Das sogenannte Dropleg soll Abhilfe schaffen. Doch das kostet Geld. Wer kommt dafür auf?

Imker
Imker. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Damit weniger Bienen beim Nektarsammeln mit Pflanzenschutzmitteln in Kontakt kommen, fordert der Deutsche Imkerbund umfangreiche Zuschüsse für eine insektenschonende Spritztechnik in der Landwirtschaft.

Die sogenannte Dropleg-Technik könne dazu führen, dass die Schäden für die Bienen und andere Insekten durch den Einsatz von Spritzmitteln zurückgingen, sagte der Präsident des Deutschen Imkerbundes, Torsten Ellmann, der dpa.

Dropleg

Bei Dropleg wird das Spritzsystem tiefergelegt. Die Mittel werden nicht von oben gespritzt, sondern über Schleppschläuche von unten. Dadurch sollen die Wirkstoffe nur an Blätter und Pflanzenstängel und nicht in Blüten kommen. Der Haken daran: Der Bauer erntet dadurch nicht mehr Früchte, die Investition lohnt sich für ihn wirtschaltlich also nicht.

Der Bund fördert zwar den Erwerb von neuen Spritzmaschinen, die die Dropleg-Funktion haben. Für die Nachrüstung älterer Maschinen mit der Technik bekommen die Landwirte nach den Worten von Ellmann aber kein Geld. Das hält er für falsch, schliesslich liege hier das grösste Potenzial. Ein bereits bestehendes Förderprogramm des Bundes für umwelt- und klimaschonende Technologien - die «Bauernmilliarde» - sollte auch für die Dropleg-Nachrüstungen gelten, so Ellmann.

Deutschland hat nach Schätzung des Imkerbundes rund 1,1 Millionen Bienenvölker, die sehr wichtig sind für die Bestäubung von Pflanzen in der Natur. Wirkstoffe aus chemischen Pflanzenschutzmitteln machen den Insekten zu schaffen, Orientierungslosigkeit und andere Effekte führen zum Tod vieler Bienen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Mehr in News

SBB

Mehr aus Deutschland