Inflation so tief wie seit Februar 2018 nicht mehr

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Deutschland,

Sie sinkenden Energiepreise drückten die Jahresteuerungsrate auf 1,1 Prozent. Die Inflation in Deutschland ist somit wieder auf dem Rückzug.

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Die Inflation in Deutschland ist so tief wie seit langem nicht mehr. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Jahresteuerungsrate in Deutschland betrug im Oktober 1,1 Prozent.
  • Das ist der niedrigste Stand seit Februar 2018.
  • Sinkende Energiepreise waren dafür verantwortlich.

Die Inflation in Deutschland ist weiter auf dem Rückzug. Sinkende Energiepreise drückten die Jahresteuerungsrate im Oktober auf 1,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Behörde bestätigte damit vorläufige Daten. Es war der niedrigste Stand seit Februar 2018.

Im September waren die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat noch um 1,2 Prozent gestiegen und im August um 1,4 Prozent. Vor allem gesunkene Energiepreise (minus 2,1 Prozent) dämpften die Entwicklung im Oktober. Deutlich billiger als ein Jahr zuvor waren insbesondere Sprit (minus 7,5 Prozent) und leichtes Heizöl (minus 15,8 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate bei 1,4 Prozent gelegen.

Inflation senkt Gemüsepreise

Für Nahrungsmittel mussten Verbraucher insgesamt 1,1 Prozent mehr zahlen als im Vorjahresmonat. Auch hier schwächte sich der Preisauftrieb insgesamt ab. Teurer als ein Jahr zuvor waren unter anderem Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte sowie Brot und Getreideerzeugnisse. Gemüse wurde hingegen billiger.

Gegenüber September 2019 stiegen die Verbraucherpreise in Europas grösster Volkswirtschaft leicht um 0,1 Prozent.

Gradmesser für Geldpolitik

Die Inflationsrate ist ein wichtiger Gradmesser für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Notenbank strebt für den gesamten Euroraum eine Jahresteuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an. Weit genug entfernt von der Nullmarke.

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Die lockere Geldpolitik der EZB sei auf absehbare Zeit notwendig, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde. - keystone

Denn dauerhaft niedrige oder auf breiter Front sinkende Preise könnten Unternehmen und Verbraucher verleiten, Investitionen aufzuschieben. Das kann die Wirtschaft bremsen. Angesichts der Entwicklung von Konjunktur und Inflation hatte die EZB ihre Geldpolitik im September weiter gelockert. Eine von Sparern ersehnte Zinserhöhung ist in weite Ferne gerückt.

Der für europäische Vergleichszwecke berechnete Preisindex HVPI für Deutschland lag um 0,9 Prozent über dem Stand von Oktober 2018. Im Euroraum insgesamt hatte sich die Inflation im Oktober ebenfalls weiter abgeschwächt.

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