Innogy Zerschlagung auch Folge der GroKo-Politik
Die Grüne Partei Deutschlands übt Kritik an der Grossen Koalition. Die Zerschlagung des Stromkonzerns Innogy sei die Folge einer falschen Politik.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag teilten die Deutschen Stromgiganten RWE und Eon mit, dass sie die Tochterfirma Innogy aufteilen wollen.
- Nun üben die Grünen Kritik an der Politik der GroKo.
- Die Stormkonzerne wüssten nicht wohin, hiess es.
Die angekündigte Aufteilung des Energiekonzers Innogy zwischen RWE und Eon ist aus Sicht der Grünen auch die Folge einer falschen Politik von Union und SPD. Die grossen Konzerne seien «vollkommen verwirrt», sagte Parteichefin Annalena Baerbock am Montag in Berlin.
«Eon und RWE haben eigentlich mit ihrer Entscheidung deutlich gemacht: sie wissen nicht, wohin.» Ein Grund dafür sei, dass die grosse Koalition die Themen Klimaschutz und Kohleausstieg in eine Kommission geschoben habe.
Die Innogy-Mutter RWE und der Energiekonzern Eon hatten am Sonntag überraschend mitgeteilt, dass sie die Geschäftsfelder von Innogy unter sich aufteilen wollen (Nau berichtete). Der Ökostromanbieter soll danach zerschlagen werden.
«Mit ihrem Deal gestehen RWE und Eon das Scheitern ihrer bisherigen Versuche zur Neuaufstellung für die erneuerbare Energiewelt ein», sagte Grünen-Energieexperte Oliver Krischer. Die Konzerne versuchten, «Marktbeherrschung durch Marktaufteilung» zu erreichen: «RWE bekommt die Erzeugung und bleibt Kohlekonzern mit einem bescheidenen Anteil Erneuerbarer, Eon bekommt die Verteilnetze und die Kunden.» Was das für den Wettbewerb im Strombereich bedeute, müsse man sich «sehr genau ansehen».