IS reklamiert Angriff nach Gottesdienst in Russland für sich
Ein Tag nach der Bluttat in Südrussland beansprucht die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) den Angriff auf Gläubige für sich.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat die gestrige Schiesserei nach einem Gottesdienst für sich beansprucht.
- Dabei kamen fünf Frauen und der 22-jährige Täter ums Leben.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat einen Angriff nach einem Gottesdienst mit fünf Toten in der russischen Unruheregion Dagestan für sich reklamiert. Ein «begeisterter Soldat des Islamischen Staates» habe die Tat ausgeführt, teilte die Terrormiliz am Montag mit. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die russischen Behörden ermitteln offiziell wegen Mordes. Einen Terrorverdacht bestätigten sie bislang nicht.
Am Sonntag hatte ein 22 Jahre alter Bewohner der Stadt fünf Frauen mit einem Jagdgewehr erschossen, die gerade eine Kirche verliessen. Zudem waren mindestens drei Menschen verletzt worden, unter anderem ein Polizist und ein Mitglied der Nationalgarde. Der mutmassliche Täter wurde von der Polizei erschossen.
Die Stadt Kisljar mit rund 50'000 Einwohnern liegt nahe der Grenze zu Tschetschenien. In der Region kämpfen regelmässig kriminelle Banden sowie radikalislamische Gruppen gegen die Zentralregierung. Offiziell haben sich in Russland mehrere Hundert Menschen der Terrormiliz angeschlossen.