Israel greift nach Raketenangriffen aus Gazastreifen mutmassliche Hamas-Ziele an
Nach Raketenangriffen aus dem Gazastreifen hat die israelische Armee in dem Palästinensergebiet mutmassliche Stellungen der radikalislamischen Hamas angegriffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Erneute Gewalt nach Tod zweier palästinensischer Jugendlicher bei Protesten.
In der Nacht zum Samstag seien fünf Geschosse aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert worden, teilte die Armee mit. Sie seien auf unbebautem Gebiet niedergegangen.
Als Reaktion hätten israelische Kampfflugzeuge und Panzer «eine Reihe militärischer Hamas-Ziele im nördlichen Gazastreifen», darunter Militärstellungen, angegriffen, hiess es von der israelischen Armee. Aus Sicherheitskreisen der Hamas verlautete, bei den Angriffen habe es keine Opfer gegeben.
Bei Auseinandersetzungen an der Grenze des Gazastreifens hatte die israelische Armee nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums am Freitag zwei palästinensische Jugendliche im Alter von 14 und 17 Jahren erschossen. 46 weitere Palästinenser wurden demnach verletzt.
Die israelische Armee erklärte, tausende Palästinenser hätten sich am Freitag an «besonders gewalttätigen» Protesten am Grenzzaun beteiligt. Sie warfen demnach Brandbomben und Sprengsätze auf israelische Soldaten.
An der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel protestieren seit März 2018 jede Woche Palästinenser gegen die israelische Blockade des Küstenstreifens. Die Demonstrationen münden häufig in Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten. Seither wurden mindestens 308 Palästinenser getötet, die meisten während solcher Proteste und Zusammenstösse.