Israelische Ministerin fordert nach COP26-Panne mehr barrierefreie Zugänge
Nachdem sie am Montag aufgrund ihres Rollstuhls nicht an der Weltklimakonferenz COP26 teilnehmen konnte, hat Israels Energieministerin Karine Elharrar mehr barrierefreie Zugänge gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Elharrar verpasste Veranstaltung wegen fehlenden Zugangs für Rollstuhlfahrer.
«Wir können über Barrierefreiheit und die Rechte von Menschen mit Behinderungen reden, aber wir müssen im Leben auch alle Konventionen und Vorschriften umsetzen», sagte sie der BBC. «Das war eine Erfahrung, die uns gezeigt hat, dass wir überall auf alle Details achten müssen.»
Am Dienstag sei ihr der Zugang zu der Konferenz schliesslich ermöglicht worden, sagte Elharrar weiter. Auf Aufnahmen im Kurzbotschaftendienst Twitter war zu sehen, wie sie in einem Auto am Veranstaltungsort eintraf.
Die Organisatoren der Konferenz zeigten sich peinlich berührt über den Vorfall. Elharrar hatte die Veranstaltung am Montag verpasst, weil das Sicherheitspersonal sie nicht im Auto zum Gipfel durchlassen wollte. Britischen Medienberichten zufolge sind die Shuttlebusse, die die Teilnehmer zur COP26 bringen, nicht für Menschen im Rollstuhl ausgelegt.
Das Büro von Israels Ministerpräsident Naftali Bennett teilte mit, die Delegation habe zwei Stunden lang versucht, Elharrar den Zugang zu ermöglichen und schliesslich Beschwerde bei den Organisatoren eingelegt.
Der britische Aussen-Staatssekretär James Cleverly sagte, er sei «zutiefst enttäuscht und frustriert» darüber, dass Elharrar am Montag nicht am Gipfel teilnehmen konnte. Londons Botschafter in Israel, Neil Wigan, entschuldigte sich «zutiefst und aufrichtig» bei der Ministerin.