Italien kritisiert Verzögerung bei Lieferungen von Corona-Impfstoff
Italien hat die Ankündigung des US-Pharmakonzerns Pfizer, ab Montag vorübergehend weniger Corona-Impfdosen zu liefern als geplant, kritisiert.
Der von der Regierung bestellte Kommissar für den Corona-Notfall habe den Ernst und das unglaubliche Timing dieser Nachricht zur Kenntnis genommen, hiess es in einer Mitteilung von Freitagnacht. Demnach sollen ab Montag 29 Prozent weniger Vakzine geliefert werden als geplant. Zudem sei unklar, in welchem Umfang die Lieferungen weiter erfolgen sollten.
Pfizer hatte am Freitag mitgeteilt, Massnahmen zur Erhöhung der Produktion im Werk in Puurs in Belgien würden sich «vorübergehend auf die Lieferungen von Ende Januar bis Anfang Februar auswirken».
In einer Mitteilung von Pfizer und seinem deutschen Partner Biontech vom Freitagabend hiess es dann: «Ab der Woche vom 25. Januar werden wir wieder zum ursprünglichen Zeitplan für die Lieferungen in die Europäische Union zurückkehren (100 Prozent) und die Auslieferungen ab der Woche vom 15. Februar erhöhen (über 100 Prozent), so dass wir in der Lage sein werden, die volle zugesagte Menge an Impfstoffdosen im ersten Quartal und deutlich mehr im zweiten Quartal zu liefern.»
Italien hatte seine Impfkampagne zuletzt immer weiter forciert. Seit ihrem Beginn Ende des vergangenen Jahres wurden knapp 1,04 Millionen Corona-Impfungen verabreicht. Die süditalienische Region Kampanien mit der Hauptstadt Neapel spitzte demnach mit rund 97 Prozent fast alle ihr zur Verfügung stehenden Vakzine. Der überwiegende Teil der Impfungen ging an das Personal im Gesundheitsbereich. Seit dem 31. Dezember erhielt Italien knapp 1,4 Millionen Impfdosen.