Julian Assange: Schweden nimmt Ermittlungen wieder auf

Flurina Janutin
Flurina Janutin

Grossbritannien,

Die schwedische Staatsanwaltschaft hat entschieden. Sie nimmt die Ermittlungen gegen Julian Assange wegen Vergewaltigungs-Vorwürfen wieder auf.

Julian Assange
Schweden nimmt die Ermittlungen gegen Julian Assange wieder auf. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Julian Assange steht wieder wegen einer Vergewaltigung im 2010 unter Verdacht.
  • Eine Frau hat ihm damals vorgeworfen, sie während eines Besuches vergewaltigt zu haben.
  • Schweden nimmt die Ermittlungen wieder auf.

Die schwedische Justiz nimmt die Vergewaltigungs-Ermittlungen gegen Wikileaks-Ko-Gründer Julian Assange wieder auf. Dies kündigte die Staatsanwaltschaft in Stockholm am Montag an.

Assange war im Jahr 2010 in Schweden von zwei Frauen wegen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs angezeigt worden. Anfang Mai wurde er nach seiner Festnahme in der ecuadorianischen Botschaft in London zu 50 Wochen Haft verurteilt. Assange hat die Vorwürfe stets bestritten. Andere Vorwürfe sind inzwischen verjährt.

Julian Assange blieb sieben Jahre in der Botschaft Ecuadors

Grossbritannien beschloss 2012, Assange nach Schweden auszuliefern. Deshalb flüchtete er in die ecuadorianische Botschaft in London, wo er sieben Jahr blieb.

2017 wurden die Voruntersuchungen in Schweden eingestellt. Dies weil die Staatsanwaltschaft keine Möglichkeit sah, die Ermittlungen voranzubringen. Die Schuldfrage sei damit aber nicht geklärt, sagte die Anklägerin damals.

Im April wurde Assange nun in der Botschaft in London festgenommen und zu 50 Wochen Haft verurteilt. Dies weil er gegen Kautionsauflagen verstossen und sich jahrelang dem Zugriff der Polizei entzogen hatte. Die USA wollen, dass der Australier an sie ausgeliefert wird.

Die USA werfen Assange Verschwörung mit der Whistleblowerin Chelsea Manning vor. Manning hatte Wikileaks 2010 – damals noch als Bradley Manning – Hunderttausende geheime Militärdokumente zukommen lassen. Es geht dabei um die US-Militäreinsätze im Irak und in Afghanistan.

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