Kataloniens Nationalfeiertag wegen Corona ohne Grossdemonstration

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Spanien,

Wegen der Corona-Pandemie wurde Kataloniens Nationalfeiertag etwas anders gefeiert. Statt der jährlichen Grossdemonstrationen gab es nur kleinere Kundgebungen.

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Ein Mann trägt eine Maske mit den Farben der katalanischen Unabhängigkeitsflagge in Barcelona. Seit 1714 begehen die Katalanen jedes Jahr am 11.09. ihren Nationalfeiertag - die «Diada». Foto: Matthias Oesterle/ZUMA Wire/dpa - sda - Keystone/ZUMA Wire/Matthias Oesterle

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute ist der Nationalfeiertag Kataloniens.
  • Wegen der Corona-Pandemie fanden dieses Jahr jedoch keine Grossdemonstrationen statt.

Die Corona-Pandemie hat an Kataloniens Nationalfeiertag den Separatisten einen Strich durch die Rechnung gemacht. Statt der in früheren Jahren üblichen Grossdemonstration mit Hunderttausenden Teilnehmern in Barcelona gab es am Freitag nur kleinere Kundgebungen.

Selbst von diesen hatte die Vereinigung der Ärzte Barcelonas wegen der hohen Zahl an Corona-Infektionen abgeraten. Regionalpräsident Quim Torra legte am Denkmal des Verteidigers der Unabhängigkeit, Rafael Casanova, einen Kranz nieder.

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Quim Torra ist der Regierungschef von Katalonien. - dpa

Die sogenannte «Diada» wird jedes Jahr am 11. September begangen. Eher ungewöhnlich wird dabei eine eigene Niederlage gefeiert.

An diesem Tag wurde 1714 Barcelona von den Truppen des spanischen Königs Philipp V. erobert, nachdem die Katalanen im Spanischen Erbfolgekrieg dessen Gegenspieler unterstützt hatten. Katalonien verlor damit seine Selbstverwaltung.

Umstrittene Unabhängigkeit Kataloniens

Die wirtschaftsstarke Region im Nordosten Spaniens ist in der Frage der Unabhängigkeit gespalten. Umfragen zufolge sind Befürworter und Gegner in etwa gleich stark. Die Zentralregierung in Madrid unter dem linken Ministerpräsidenten Pedro Sánchez ist gegen die Unabhängigkeit. Sie will aber über mehr Autonomie mit sich reden lassen.

Die rechte Opposition wirft ihm deshalb Verrat an Spanien vor. Sánchez ist als Chef einer Minderheitsregierung aber auch auf Stimmen kleinerer Unabhängigkeitsparteien im Parlament in Madrid angewiesen.

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Das oberste Gericht in Madrid beschäftigt sich mit dem verfassungswidrigen Unabhängigkeitsreferendum in der spanischen Region Katalonien. - dpa

Neun Führer der Unabhängigkeitsbewegung sitzen wegen ihrer Rolle Unabhängigkeitsreferendum von 2017 langjährige Haftstrafen ab. Die Justiz erklärte dieses für illegal. Der eigentliche Anführer der Separatisten, der damalige Regionalpräsident Carles Puigdemont, entzog sich der spanischen Justiz. Er setzte sich 2017 rechtzeitig nach Belgien ab.

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