Kaum 5 von 100 schutzbedürftigen Flüchtlingen finden neue Heimat
Von den schutzbedürftigsten Flüchtlingen haben laut der Uno-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) im vergangenen Jahr weniger als fünf Prozent ein Zuhause gefunden.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut der UNHCR finden nur fünf von hundert Flüchtlingen einen sicheren Zufluchtsort.
- Weltweit sind insgesamt 70 Millionen Menschen auf der Flucht.
Laut der Uno-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) finden 5 Prozent der Verfolgten keine Zuflucht. Sichere Drittstaaten hätten viel zu wenige Umsiedlungsplätze zur Verfügung gestellt. Knapp 64'000 Menschen konnten demnach ein neues Leben beginnen, aber der Bedarf bestand bei 1,4 Millionen Menschen.
Insgesamt sind weltweit mehr als 70 Millionen Menschen auf der Flucht, davon knapp 30 Millionen ausserhalb ihres Herkunftslandes. Die meisten hoffen auf eine Rückkehr in ihre Heimat.
USA und Deutschland sind Lieblingsziele für viele Flüchtlinge.
Die meisten Schutzsuchenden nahmen im vergangenen Jahr die USA auf. Deutschland gehörte ebenfalls zu den Top-Aufnahmeländern. Die grössten Gruppen der Umgesiedelten kamen aus Syrien, aus der Demokratischen Republik Kongo und aus Myanmar. Mit Umgesiedelten sind Menschen gemeint, denen Staaten die Aufnahme angeboten haben.
Geflüchtete werden für eine Umsiedlung in Betracht gezogen, wenn sie besondere Bedürfnisse haben oder als besonders schutzbedürftig gelten. Dazu zählen nach UNHCR-Angaben Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, oder die Familienmitglieder eines erschossenen Kämpfers. Menschen also, deren Leben in ihrer Heimat bedroht, und auch in Flüchtlingslagern in den Nachbarländern weiter in Gefahr sind.
Das UNHCR kümmert sich ausschliesslich um Flüchtlinge, die verfolgt werden. Migranten, die im Ausland eine bessere Verdienstchance zur Unterstützung ihrer Familie suchen, zählen nicht dazu.