Kinder schreiben viel: Schon 2000 Briefe an den Nikolaus
Nikolaus ist noch lange nicht in Sicht. Doch viele Kinder haben schon jetzt das Bedürfnis, ihre Wünsche aufzuschreiben. Woran liegt das?
Das Wichtigste in Kürze
- Auch wenn gerade richtig Sommer ist: Es gibt viele Kinder, die schon jetzt an den Nikolaus denken.
In diesem Jahr seien bereits rund 2000 Briefe aus vielen Ländern der Erde beim Nikolauspostamt im saarländischen St. Nikolaus eingegangen, sagte der Vorsitzende vom Festausschuss St. Nikolaus, Peter Gerecke.
«So viele Briefe hatten wir im Sommer noch nie.» Viele Schreiben kämen von Kindern aus Taiwan, China und Australien. Es sei nicht so, dass die Kinder nicht wüssten, dass Nikolaus und Weihnachten erst im Dezember seien, sagte Sabine Gerecke als Leiterin der Kinderbriefaktion.
Sie vermutet, dass die Kinder mehr schrieben, weil sie wegen Corona mehr Zeit zuhause verbringen würden. Corona sei auch dieses Jahr in fast jedem Brief wieder Thema. Die Kinder wünschten sich: «Dass das Virus endlich weggeht», «Dass es wieder besser wird», «Dass die Klasse wieder in die Schule darf» oder «Dass der Nikolaus gesund bleibt».
Manche Kinder wollten ihre Wünsche früh schicken, damit sie auch sicher rechtzeitig ankämen, sagte Gerecke. «Alle Kinder erhalten eine Antwort. Allerdings erst ab Dezember.» Zu Weihnachten 2020 hatten die ehrenamtlichen Mitarbeiter auf 29.845 Schreiben von Kindern aus insgesamt 45 Ländern geantwortet - so viele wie nie zuvor.
Seit mehr als 50 Jahren schreiben Kinder «An den Nikolaus» in dem kleinen Ort in der Gemeinde Grossrosseln nahe der französischen Grenze. Nach Angaben der Deutschen Post ist es das älteste in Deutschland. Die Partnerschaft zwischen dem Festausschuss und der Post besteht seit 1967.