Koalitionsgespräche: CDU, CSU und SPD ringen um Einigung
Die Koalitionsverhandlungen zwischen der CDU, CSU und der SPD in Deutschland gehen weiter. Die Parteien arbeiten an einer Lösung und beraten knapp fünf Stunden.

Die Hauptverhandler von CDU, CSU und SPD haben knapp fünf Stunden lang in der SPD-Zentrale in Berlin über die Bildung einer schwarz-roten Koalition in Deutschland gesprochen. Am Montagabend sollten die Beratungen der Spitzengruppe weitergehen, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt nach dem Ende des Treffens am Samstagnachmittag beim Verlassen des Willy-Brandt-Hauses.
Vor den weiteren Gesprächen der Hauptverhandler gebe es auch noch kleinere Runden zur Problemlösung, sagte Dobrindt. Dinge müssten noch aufgelöst werden. Zu den Inhalten der Gespräche vom Samstag machte er keine Angaben. «Wir sind vorangekommen», sagte er. Man arbeite sich näher an das Ziel heran.
Noch viele gegensätzliche Positionen
Grundlage dieser Gespräche sind die Ergebnisse von 16 Arbeitsgruppen, die seit dem 13. März Vorhaben für die jeweiligen Themenfelder erarbeitet haben. Der Hauptverhandlungsgruppe gehören 19 führende Vertreter von Union und SPD an, darunter sind auch die Parteivorsitzenden Friedrich Merz (CDU), Markus Söder (CSU) sowie Lars Klingbeil und Saskia Esken für die SPD.
Bis zuletzt hatten die Positionen unter anderem bei der Begrenzung illegaler Migration, bei Steuern oder dem Bürgergeld dem Vernehmen nach weit auseinander gelegen. Die CDU und ihre bayerische Schwesterpartei CSU hatten die deutsche Parlamentswahl am 23. Februar deutlich mit 28,5 Prozent der Stimmen vor der rechtspopulistischen AfD (20,8) und der SPD (16,4) gewonnen.