Krematorien in Tschechien am Limit – Leichentransporte geplant

Mehrere Krematorien in Tschechien sind wegen der vielen Corona-Toten überlastet. Nun sollen 50 Leichen von Ostrava in die Kleinstadt Hustopece verlegt werden.

Coronavirus - Tschechien
Das Bild zeigt das Krematorium in Hustopece, in das 50 Leichen von Corona-Opfern transportiert werden sollen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der vielen Corona-Toten sind die Krematorien in Tschechien überlastet.
  • Von Ostrava sollen nun 50 Leichen in die Kleinstadt Hustopece gebracht werden.
  • Tschechien hat am Mittwoch ein neues Rekordhoch mit neuen Covid-Infizierten gemeldet.

In Tschechien soll die Auslastung der Krematorien landesweit koordiniert werden. Das kündigte Innenminister Jan Hamacek am Mittwoch nach einer Sitzung des zentralen Krisenstabs an. Wegen der hohen Zahl an Corona-Toten seien die Einrichtungen in fast allen Regionen an ihrer Kapazitätsgrenze. Am schlimmsten sei die Situation in der Verwaltungsregion Mährisch-Schlesien, wo das Limit bereits überschritten sei.

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Die Krematorien in Tschechien sind weitgehend überlastet. - keystone

Aus der dortigen Industriestadt Ostrava sollen nun 50 Leichen zur Einäscherung verschoben werden. Sie sollen in die 150 Kilometer entfernte Kleinstadt Hustopece gebracht werden. «So werden wir auch in weiteren Fällen vorgehen», kündigte der Sozialdemokrat an. Die grössten freien Kapazitäten gebe es in Prag.

Am Mittwoch neuer Höchststand gemeldet

Derweil erreichte die Zahl der Neuinfektionen in Tschechien einen neuen Höchststand. Am Mittwoch meldeten die Behörden 17'278 Fälle innerhalb von 24 Stunden. So viele wie noch nie an einem Tag.

Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 776'967 Corona-Infektionen und 12 436 Todesfälle. Tschechien hat rund 10,7 Millionen Einwohner. Nach dem neuen Corona-Impfplan der Regierung unter Ministerpräsident Andrej Babis sollen zunächst alle über 80-Jährigen sowie das Gesundheitspersonal geimpft werden.

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Am 27. Dezember wurden in Tschechien die ersten Covid-19-Impfungen gespritzt. - keystone

Bis Juli könnten nach den Plänen alle über 65-Jährigen sowie Polizisten, Feuerwehrleute und Lehrer drankommen. Erst danach soll der Rest der Bevölkerung ein Impfangebot erhalten.

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