Kreml weist neue Vorwürfe gegen «Händler des Todes» zurück
Der Kreml hat Berichte über Viktor Buts Verwicklung in Waffenhandel mit Jemen dementiert.
Der Kreml hat Berichte über eine Verwicklung des Waffenhändlers Viktor But in Rüstungsgeschäfte mit islamistischen Milizen im Jemen zurückgewiesen. «Wir neigen dazu, dies in die Kategorie von Fakes oder Versuchen eines verbalen Angriffs gegen unsere Volksvertreter einzuordnen», kommentierte Kremlsprecher Dmitri Peskow einen entsprechenden Artikel der US-Tageszeitung «Wall Street Journal» (WSJ).
Dem Bericht zufolge soll But, der bei einem Gefangenenaustausch 2022 aus US-Haft freigekommen ist, den Verkauf von Handfeuerwaffen, vor allem Sturmgewehre vom Typ Kalaschnikow, an die Huthi-Milizen vermittelt haben.
But selbst bezeichnete die Publikation als gezielt gestreute Information zum Geburtstag von Kremlchef Wladimir Putin – der russische Präsident ist am Montag 72 Jahre alt geworden. Die Huthi leisteten trotz begrenzter Ressourcen mit dem Abschuss von mehr als zehn US-Aufklärungsdrohnen «ziemlich gute Arbeit», lobte But.
Die Rolle der Huthi-Rebellen
Weil es dort aber keine bekannten Akteure gebe, nutzten die US-Medien seinen Namen und sein Image als Waffenbaron, um Aufmerksamkeit zu erzielen, behaupte der 52-Jährige.
Die antiwestlichen Huthi-Rebellen im Jemen schiessen seit Ausbruch des Gaza-Kriegs regelmässig Raketen oder Drohnen auf Ziele in Israel und Schiffe im Roten Meer. But war 2008 wegen der Belieferung zahlreicher verbrecherischer Systeme mit Waffen festgenommen und später in den USA zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. Medien gaben ihm den Namen «Händler des Todes».
Im Dezember 2022 erreichte der Kreml einen Gefangenenaustausch. Moskau gab im Gegenzug unter anderem die wegen Drogenbesitzes in Russland zu einer langen Haftstrafe verurteilte Basketballerin Brittney Griner frei. Seither sitzt But für eine kremlnahe nationalistische Partei in einem regionalen Parlament.