«Markus, lass es» - Laschet über Söder-Verhältnis

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Deutschland,

Armin Laschet blickt mit einem weinenden Auge auf seinen Abschied aus dem Amt des Ministerpräsidenten. In «Maischberger. Die Woche» spricht er auch über sein Verhältnis zu CSU-Chef Markus Söder.

Armin Laschet, scheidender CDU-Parteivorsitzender, nimmt an einer Pressekonferenz teil. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Armin Laschet, scheidender CDU-Parteivorsitzender, nimmt an einer Pressekonferenz teil. Foto: Kay Nietfeld/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der gescheiterte Unionskanzlerkandidat und scheidende CDU-Vorsitzende Armin Laschet ist nach eigenem Bekunden wehmütig, weil er sich nach der Bundestagswahl auch vom Amt des Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens zurückgezogen hat.

Auf die Frage, ob der Verlust dieses Amtes mehr schmerze als der Verlust des Parteivorsitzes, antwortete Laschet am Mittwochabend in der ARD-Sendung «Maischberger. Die Woche»: «Ja, das ist ein wirklich schönes Amt, weil man ist Regierungschef eines grossen Landes, aber man ist auch Repräsentant dieses Landes, trifft sehr viele Menschen im Ehrenamt, hat viele festliche Ereignisse, wo der Ministerpräsident gefragt ist.» Das zusammenzuführen habe viel Spass gemacht. «Und insofern, wenn man das dann abgibt, dann hat man Wehmut.»

Laschet hatte erklärt, auch im Falle einer Niederlage bei der Bundestagswahl in Berlin zu bleiben und sein Amt als Ministerpräsident abzugeben. Die CDU hatte bei der Wahl im September ihr schlechtestes Ergebnis erzielt. Laschet ist jetzt einfacher Bundestagsabgeordneter.

Laschet: «Verhältnis zu Söder war lange Zeit sehr gut»

Ausserdem gab Laschet hat einen Einblick in sein angespanntes Verhältnis zu CSU-Chef Markus Söder. «Er hat lange Zeit gesagt «Die CDU hat das erste Vorschlagsrecht». Deshalb war ich erstmal überrascht, dass er überhaupt antrat, weil er ein Jahr lang das Gegenteil gesagt hatte», so Laschet. «Noch im August 2020 war das gar kein Thema, dass es zu einem Konflikt zwischen CDU und CSU kommen könnte. Und das habe ich lange Zeit geglaubt.»

Nach einem zehntägigen Machtkampf um die Kanzlerkandidatur im April, bei dem sich Laschet gegen Söder durchgesetzt hatte, gab es wiederholt Sticheleien und Querschüsse des bayerischen Ministerpräsidenten gegen den CDU-Chef. Laschet machte deutlich, er habe Söder immer wieder angerufen und gesagt: «Markus, lass es. Markus, warum sagst Du jetzt wieder das?» Söder habe geantwortet: «Nein, das ist falsch zitiert. So habe ich das gar nicht gesagt.» Laschet kritisierte Söders Erklärungsversuche: «Es waren immer andere.»

Auf die Frage, was das über sein Verhältnis zu Söder sage, antwortete Laschet: «Es war lange Zeit sehr gut und ich habe ihm wirklich viel geglaubt. Aber dass im Wahlkampf solche Sätze nicht hilfreich sind, sagen inzwischen viele andere auch.»

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