Laut Experten war Vogelgrippe nie weg aus Europa

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Deutschland,

Nach einem Ausbruch der Vogelgrippe mussten in einem deutschen Betrieb alle Tiere getötet werden. Nachweise des Erregere sind laut Experten nicht überraschend.

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Ein Schild mit der Aufschrift «Geflügelpest Sperrbezirk» steht an einer Strasse (Symbolbild). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im deutschen Mecklenburg-Vorpommern wurde 130 Tiere wegen der Vogelgrippe getötet.
  • Der Nachweis des gefährlichen Erregers seien laut Experten nicht überraschend.

Nach dem Vogelgrippe-Ausbruch in einer Geflügelhaltung bei Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) sind dort alle 130 Tiere getötet worden. Um welchen Subtyp des Erregers es sich handelt, ist bislang noch offen. Der Nachweis eines gefährlichen H5-Vogelgrippe-Erregers in Deutschland kommt für die Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) nicht überraschend. Die Situation habe sich zum Frühlingsende und Sommeranfang in Europa zwar deutlich entspannt, dennoch habe es immer wieder einzelne Nachweise gegeben, sagte eine Sprecherin des Forschungsinstitute am Montag.

So wurden Anfang Juli tote Wildvögel auf der dänischen Insel Vejrø positiv auf H5N6 getestet, davor auch in Grossbritannien und Schweden. In Bulgarien hatte es im Sommer mehrere Ausbrüche von H5N8 in Legehennenbetrieben gegeben. In Deutschland wurde die Vogelgrippe das letzte Mal im März 2018 nachgewiesen worden. Dieser Ausbruch in einer Geflügelhaltung auf der Hallig Süderoog blieb ein lokaler Einzelfall.

Chance auf weitere Fälle sei hoch

Die Gefahr, dass die Tierseuche in Deutschland auftritt, sei weiterhin hoch, hiess es vom FLI weiter. Mit dem nahenden Herbst könnten sich die Bedingungen für den Erreger in Deutschland sogar wieder verbessern. Bei sinkenden Temperaturen und mehr Feuchtigkeit blieben die Influenzaviren in der Umwelt länger stabil als bei Trockenheit und starker UV-Einstrahlung, sagte FLI-Sprecherin Elke Reinking. Zudem kämen durch den Vogelzug wieder mehr Wildvögel an den Rastplätzen eng zusammen, was ebenfalls eine Virusübertragung begünstigen könnte. Geflügelhalter sollten deshalb auf die Einhaltung der Biosicherheitsmassnahmen achten und möglichst den Kontakt ihres Geflügels mit Wildvögeln vermeiden.

Mit 92 Ausbrüchen in Geflügelhaltungen und Zoos erlebte Deutschland 2016/2017 die grösste jemals dokumentierte Serie von Geflügelpest. Im darauffolgenden Winter wurde der Erreger ebenfalls nachgewiesen, allerdings deutlich seltener als im Vorjahr.

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