«Laut gegen Nazis» sichert Rechte an rechtsextremem Kürzel

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Deutschland,

Rechtsextreme vertreiben über ihre Shops Kleidung mit Codes wie VTR LND. Das könnte künftig teuer werden. Der Hamburger Verein «Laut gegen Nazis" interveniert.

Demonstranten bei einer Demonstration gegen den Landesparteitag der AfD Niedersachsen in der Congress Union Celle.
Demonstranten bei einer Demonstration gegen den Landesparteitag der AfD Niedersachsen in der Congress Union Celle. - Julian Stratenschulte/dpa

Der Hamburger Verein «Laut gegen Nazis» hat sich die Markenrechte an der Buchstabenkombination VTR LND gesichert, die von Rechtsextremen gern als Aufdruck auf Shirts und Kapuzenpullovern genutzt wird.

Die Abkürzung steht für «Vaterland». «Damit können wir nun alle Shops abmahnen, die Kleidung mit dem Aufdruck vertreiben. Und das werden wir auch tun», sagte der Vereinsvorsitzende Jörn Menge der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

100 einschlägige Codes der Rechtsextremen

Durch das Weglassen von Vokalen könnten die Rechtsextremen legal Begriffe öffentlich verwenden, die in der Szene prominent seien. Insgesamt gebe es rund 100 dieser einschlägigen Codes, die in der rechtsextremen Szene genutzt würden und die bisher nicht markenrechtlich geschützt seien, sagte Menge.

Der Verein will mit der Sicherung der Markenrechte die Verbreitung von rechter Propaganda unterbinden und für weniger Geldeinnahmen in der Szene sorgen. Partner und Unterstützer der Aktion ist zum einen die Werbeagentur Jung von Matt, die für die Kampagne die Recherche und die rechtliche Arbeit kostenfrei übernahm. Zudem macht sich Schauspieler Peter Lohmeyer für die Aktion stark.

Der Verein «Laut gegen Nazis» existiert seit 2008. Mit gezielten Aktionen versucht er, die rechtsextreme Szene zu stören und die Verbreitung von deren Botschaften zu verhindern.

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