Lawine in Österreich womöglich von Ersthelfer ausgelöst

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Österreich,

Nach dem Tod eines 16-Jährigen in einer Lawine in Österreich ermittelt die Polizei, ob ein Ersthelfer die Lawine ausgelöst hat.

Die Strasse zwischen Andermatt und Realp ist gesperrt.
Die Familie des 16-Jährigen war abseits der Pisten unterwegs. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In der letzten Woche starb ein 16-jähriger Deutsch-Australier in einer Lawine.
  • Nun wird ermittelt, ob der Ersthelfer die Lawine in St. Anton ausgelöst hat.

Nach dem Lawinen-Tod eines 16 Jahre alten Deutsch-Australiers in der vergangenen Woche ermittelt die Polizei, ob ein Ersthelfer die Lawine ausgelöst hat. «Die Erhebungen zu dem Vorfall sind noch nicht abgeschlossen, es müssen noch Personen einvernommen werden. Aber es gibt einen Verdacht, dass ein Ersthelfer vielleicht die Lawine ausgelöst haben könnte», sagte Stefan Eder von der Landespolizeidirektion Tirol heute Montag der Deutschen Presse-Agentur. Zudem sei ein Sachverständiger um ein Gutachten gebeten worden.

Zuvor hatten die Eltern des Opfers in australischen Medien behauptet, ein Bergretter habe die Lawine ausgelöst. Der 16 Jahre alte Deutsch-Australier war am Mittwoch beim Skifahren in St. Anton am Arlberg von einer Lawine verschüttet worden und ums Leben gekommen. Die Familie sei abseits der Pisten unterwegs gewesen und am späten Nachmittag in sehr steilem Gelände nicht weitergekommen, sagte ein Polizeisprecher vor einigen Tagen. Der 16-Jährige habe daher einen Notruf abgesetzt.

Nach 20 Minuten geborgen

Als sie ihre Abfahrt sicherheitshalber gestoppt hätten, seien sie «unverletzt und in keiner unmittelbaren Gefahr gewesen», sagten die Eltern der australischen Associated Press. Ein Bergretter habe ihnen geraten, zu warten. Während er dann versuchte, zur Familie zu fahren, sei die Lawine ausgelöst worden, so die Eltern. Der Junge sei zwar nach 20 Minuten geborgen worden, habe jedoch nicht reanimiert werden können.

Die Polizei Tirol betonte, dass sich ihre Ermittlungen nicht auf einen Bergretter oder ein Mitglied anderer Einsatzkräfte beziehen, sondern auf eine Privatperson aus Österreich. Entscheidend ist laut Eder dabei das in Auftrag gegebene Gutachten. Der Sprecher schätzte, dass die Ermittlungen noch gut zwei Wochen dauern werden.

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