Leiche in Wrack des Flugzeugs von vermisstem Fussballer Sala entdeckt

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Grossbritannien,

Der Vater des vermissten argentinischen Fussballers Emiliano Sala wähnt sich in einem «Alptraum», doch die Hinweise auf den Tod seines Sohnes bei einem Flugzeugabsturz über dem Ärmelkanal vor zwei Wochen verdichten sich.

Gedenken an Sala bei einem Match von Cardiff
Gedenken an Sala bei einem Match von Cardiff - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Wochen nach Absturz verdichten sich Hinweise auf Tod des Fussballers.

Wie die britischen Ermittler am Montag bestätigten, wurde das Wrack seiner Maschine am Grund des Ärmelkanals gefunden. Auf Unterwasserbildern von dem Wrack war die Leiche von einem der insgesamt nur zwei Insassen zu sehen.

«Tragischerweise» sei auf Videoaufnahmen, die ein Tauchroboter machte, «ein Insasse mitten in dem Wrack sichtbar», teilte die britische Behörde für die Untersuchung von Luftfahrtunglücken (AAIB) mit. Sie prüfe nun in Abstimmung mit den Angehörigen der beiden Flugzeuginsassen und der Polizei das weitere Vorgehen.

In der Nacht hatte eine Sprecherin der Behörde bereits den Fund des Wracks am Grunde des Ärmelkanals bestätigt. Die Behörde veröffentlichte Fotos von dem Wrack, auf denen die Registrierungsnummer des Flugzeugs zu sehen war. Die Wassertiefe wurde auf den Bildern mit 67,7 Metern angegeben.

Das private Suchunternehmen Blue Water Recoveries hatte das Wrack nach eigenen Angaben am Sonntagmorgen entdeckt und die Behörden eingeschaltet. Firmenchef David Mearns schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, auf dem Meeresgrund gebe es eine «grosse Menge an Wrackteilen». Dem Sender BBC sagte er, die Maschine sei zerbrochen, «aber das meiste von ihr ist da».

Salas Familie hatte Blue Water Recoveries mit der Suche nach dem vermissten Flugzeug beauftragt. Dabei kam das mit einem Sonargerät ausgestattete Schiff «FPV Morven» zum Einsatz. Zuvor waren in Nordfrankreich bereits vermutlich von dem Flugzeug stammende Sitzteile angeschwemmt worden.

Salas Vater reagierte erschüttert auf die Nachricht vom Fund der Maschine. «Ich kann es nicht glauben, das ist ein Albtraum», sagte Horacio Sala einem argentinischen Fernsehsender.

Die einmotorige Propellermaschine mit dem 28-jährigen Fussballer und dem britischen Piloten war am 21. Januar rund 20 Kilometer nördlich der Kanalinsel Guernsey vom Radar verschwunden. Sala wollte vom französischen Club FC Nantes zu Cardiff City in Wales wechseln, sein neuer Verein zahlte eine hohe Ablösesumme von 17 Millionen Euro für ihn.

Am 21. Januar holte Sala im Trainingszentrum von Nantes seine Sachen ab, bevor er sich mit der Propellermaschine vom Typ Piper PA-46 Malibu auf den Weg nach Grossbritannien machte.

Kurz vor seinem Verschwinden hatte Sala laut argentinischen Medienberichten in einer WhatsApp-Nachricht an Freunde Sorgen über den Zustand der Maschine geäussert. «Ich habe solche Angst», sagte er demnach in der Sprachnachricht. Die Maschine scheine auseinanderzufallen. Der 59-jährige Pilot durfte Medienberichten zufolge keine Passagiere gegen Bezahlung mitnehmen.

Drei Tage nach dem Verschwinden der Maschine war die Suche nach den beiden Insassen eingestellt worden, weil die Chance, dass sie noch lebten, als «äusserst gering» eingeschätzt wurde. Zehntausende Fans forderten daraufhin in einer Online-Petition, die Suche nach Sala wiederaufzunehmen. Auch Salas Landsmann, Fussball-Star Lionel Messi, machte sich dafür stark. In einer Sammelaktion für eine Suchaktion stellten gut 4500 Spender mehr als 300.000 Euro bereit.

Salas alter und sein neuer Verein halten die Erinnerung an Sala wach. Beim Spiel Cardiff gegen Bournemouth am Samstag prangte ein Foto von Sala auf dem Spiel-Programm. Mit Blumen und einem Augenblick des Schweigens wurde des Argentiniers gedacht.

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