Liebes-Schwindler zockt Frauen mit 56 Identitäten ab
Ein Deutscher gaukelte Frauen die grosse Liebe vor, hatte es aber in Wahrheit nur auf ihr Erspartes abgesehen. Jetzt wurde der Liebes-Schwindler gefasst.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein bekannter Liebes-Schwindler in Deutschland wurde geschnappt.
- Er gaukelte Frauen die grosse Liebe vor, hatte es aber nur auf ihr Geld abgesehen.
- Der 36-Jährige nutzte 56 falsche Identitäten für seine Betrügereien.
Nach ihm wurde sogar im TV gefahndet und auch das Bundeskriminalamt hatte ihn gejagt: Nun ist Deutschlands schlimmster Liebes-Schwindler gefasst! Roland P. (36) wurde nach Informationen der «Bild» am frühen Dienstagmorgen am Hauptbahnhof Frankfurt/Main festgenommen.
Laut der Staatsanwaltschaft Braunschweig wurde der Mann von einem Reisenden in Sachsen in der S-Bahn erkennt. Die Person erinnerte sich demnach an das Fahndungsfoto.
Was hatte der 36-Jährige verbrochen? Die Rede ist von mindestens 149 Straftaten – seine Masche: Er gaukelte Frauen die grosse Liebe vor, hatte es aber in Wahrheit nur auf ihr Erspartes abgesehen.
Dazu nutzte er immer wieder neue und gefälschte Identitäten. Die Rede ist von «56 Abzock-Namen und falschen Geburtsdaten», mit denen er unter anderem Frauen die grosse Liebe vorspielte.
Einmietbetrügereien, Zechprellereien und Diebstähle
Laut Oberstaatsanwalt Hans Christian Wolters seien bereits fünf Frauen bekannt, bei denen P. teilweise einige Wochen bis Monate gelebt habe, um sie anschliessend auszunehmen.
P. betrog aber nicht nur Frauen. Oberstaatsanwalt Hans Christian Wolters spricht von 33 Straftaten seit April 2021, die derzeit in Bearbeitung seien. Betroffen sei das gesamte Bundesgebiet.
«Der bekannte Schaden liegt bei mehreren 10'000 Euro. Die Mehrzahl sind Einmietbetrügereien, Zechprellereien und Diebstähle in Hotels und in Gaststätten.»
Betrüger hielt sich auch in Mallorca auf
Nach P. wurde auch in der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY … ungelöst» gefahndet. Zunächst habe es keine Hinweise zum Täter gegeben, so Oberstaatsanwalt Wolters – das habe sich mit der Ausstrahlung geändert. «Es haben sich weitere Geschädigte gemeldet, darunter auch eine Frau, die erst vor kurzem Opfer geworden ist.»
Nach dem Sachsen wurde international per Haftbefehl gesucht. Laut BKA ziehen sich die Tatorte durch ganz Deutschland. Unter anderem Braunschweig, Essen, Meissen, Baden-Baden, Bad Zwischenahn, Hildesheim, München oder Metzingen.
Und offenbar betrog P. auch in Spanien: «Es gibt Hinweise, dass der Beschuldigte sich zeitweise auf Mallorca aufgehalten und dort ebenfalls andere betrogen hat.»
