London: Russlands Krieg verschärft Ernährungsunsicherheit
Das britische Verteidigungsministerium warnt vor Hunger in Afrika, nachdem Russland das Getreideabkommen mit der Ukraine auslaufen liess.
Das Wichtigste in Kürze
- London warnt vor den Auswirkungen des ausgelaufenen Getreideabkommens.
- Dadurch werde die Ernährungsunsicherheit in Afrika für mindestens zwei Jahre verschärft.
- Die russische Blockade hat die Lieferungen unterbrochen und zu steigenden Preisen geführt.
Nachdem Russland das Getreideabkommen für die Ukraine auslaufen liess, warnt das britische Verteidigungsministerium vor den Auswirkungen auf afrikanische Staaten. Das Ministerium in London schrieb am Freitag in seinem täglichen Update bei Twitter: «Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine werden mit ziemlicher Sicherheit die Ernährungsunsicherheit in Afrika für mindestens zwei Jahre verschärfen.»
Russlands Blockade lässt Getreidepreise steigen
Mit dem Abkommen war es bisher trotz des russischen Angriffskriegs möglich, ukrainisches Getreide über das Schwarze Meer zu transportieren. Es habe die Ausfuhr von 30 Millionen Tonnen ukrainischen Getreides nach Afrika ermöglicht. Staaten wie Äthiopien, Kenia, Somalia und Sudan seien dadurch mit wichtiger Nahrung versorgt worden, schrieben die Briten.
Russlands Blockade der Ukraine habe nicht nur die Lieferungen unterbrochen, sondern führe auch zu steigenden Getreidepreisen.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.