Lörrach (D): Versammlung wegen Wohnungskündigungen abgesagt

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Deutschland,

Im deutschen Lörrach soll ein Wohnkomplex zu einem Flüchtlingsheim werden. Eine Bewohnerversammlung wurde abgesagt, die Stimmung sei zu «aufgeheizt».

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Im deutschen Lörrach sollen Wohnblöcke in ein Flüchtlingsheim umgewandelt werden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bewohnerversammlung in Lörrach, Deutschland, wurde abgesagt.
  • Ein Wohnungskomplex soll in ein Flüchtlingsheim umfunktioniert werden.
  • Die Stimmung sei zu aufgeheizt für eine Versammlung, so der Bürgermeister.

Rund 40 Menschen sollen in Lörrach aus einem Wohnkomplex ausziehen, um Platz für Geflüchtete zu schaffen. Eine Veranstaltung für die betroffenen Mieter wurde abgesagt – die «Stimmung sei zu aufgeheizt».

Eine angekündigte Bewohnerversammlung wird zunächst nicht stattfinden. Grund: die öffentliche Debatte über die geplante Umwandlung von alten Mietwohnungen in ein Flüchtlingsheim.

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Jörg Lutz ist der Bürgermeister von Lörrach. - Keystone

Das teilte Oberbürgermeister Jörg Lutz (parteilos) im baden-württembergischen Lörrach mit. «Die Stimmung ist zu aufgeheizt», ergänzte der Geschäftsführer der Wohnbau Lörrach, Thomas Nostadt. Die Informationsveranstaltung für die betroffenen Mieter war ursprünglich für diesen Montag geplant.

«Die erste Wohnung ist schon gefunden»

Rund 40 Menschen sollen aus einem Wohnkomplex ausziehen, um Platz für Geflüchtete zu schaffen. Von dem städtischen Wohnbauunternehmen sollen Mieterinnen und Mietern modernere und bezahlbare Wohnraumangebote unterbreitet werden.

«Die erste Wohnung ist schon gefunden», sagte Wohnbau-Chef Nostadt. Ein Schreiben der Wohnbaugesellschaft an die Mieter hatte in den sozialen Netzwerken seit Wochenbeginn breite Debatten ausgelöst. Auch Bundes- und Landespolitiker meldeten sich zu Wort.

Lutz und Nostadt machten deutlich, dass sie ungeachtet der öffentlichen Diskussion an dem Vorhaben festhalten. «Wir haben das mehrfach so gemacht», sagte der Chef des Rathauses. «Es waren alle zufrieden. Die Gesellschaft ist eine andere geworden.»

Den Mietern sollen Angebote unterbreitet werden. Daher erwarte er, dass förmliche Kündigungen für die Wohnungen aus den 1950er-Jahren gar nicht nötig seien. Es war geplant gewesen, die Wohnungen wegen ihres Zustandes in den kommenden Jahren abzureissen und neu zu bauen.

Lutz und Nostadt beklagten, dass Mitarbeiter beschimpft und bedroht worden seien. Nostadt sprach von «Hunderten Hassmails».

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