Mehr als eine Million Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland
Vor dem Krieg in ihrem Land sind bislang mehrere Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Ein Teil von ihnen ist auch in Deutschland untergekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Deutschland wurden eine Million Geflüchtete aus der Ukraine registriert.
- Diesmal habe man die Aufgabe besser gestemmt als frühere Fluchtwellen, so Nancy Faeser.
- Wie viele Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland leben, ist nicht ganz klar.
In Deutschland sind inzwischen mehr als eine Million geflüchtete Menschen aus der Ukraine erfasst worden. Bundesinnenministerin Nancy Faeser nannte dem Nachrichtenportal T-Online die Zahl 1'002'763. «Wir haben das Leben vieler Frauen und Kinder aus der Ukraine gerettet», sagte die SPD-Politikerin nach einer Meldung vom Freitag. «Wir haben diese Riesenaufgabe bisher gut bewältigt, deutlich besser als bei früheren Fluchtbewegungen.»
Faeser sprach von einem humanitären Kraftakt. «Je länger der Krieg dauert, desto schwieriger ist es, so viele Geflüchtete gut unterzubringen und zu versorgen», sagte die Ministerin. Sie hat für kommenden Dienstag Vertreter von Kommunen und Ländern eingeladen, um die Flüchtlingshilfe zu koordinieren.
Bei der Zahl der hier lebenden Ukrainerinnen und Ukrainer gibt es Unsicherheiten. So ist unklar, wie viele der seit Kriegsbeginn nach Deutschland Eingereisten die Bundesrepublik wieder verlassen haben.
Grenzen werden stärker kontrolliert
Beunruhigt zeigte sich Faeser darüber, dass auch über das Mittelmeer und die Balkanroute wieder mehr Menschen nach Europa kommen. «Das macht mir Sorge», sagte sie. «Deshalb steuern wir mit einem Bündel an Massnahmen gegen.»
Schon im Mai seien die Grenzkontrollen zu Österreich verlängert worden. An der Grenze zu Tschechien kontrolliere die Bundespolizei verstärkt per Schleierfahndung. Österreich und Tschechien kontrollierten ihre Grenzen ebenfalls stärker. «Wir sind gemeinsam in der Verantwortung, illegale Einreisen zu stoppen, damit wir weiter den Menschen helfen können, die dringend unsere Unterstützung brauchen», sagte die Ministerin.