Merkel spricht nach Vorfällen im August in Chemnitz mit Bürgern
Nach dem Tötungsdelikt und den darauffolgenden Demonstrationen in Chemnitz will die Bundeskanzlerin sich persönlich einen Eindruck von der Stadt machen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag will Angela Merkel nach Chemnitz reisen.
- Die Bundeskanzlerin möchte dort mit den Bürgern sprechen.
Fast drei Monate nach dem Tötungsdelikt an einem jungen Mann und den anschliessenden rechten Demonstrationen besucht Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Freitag Chemnitz. Merkel will mit Bürgern sprechen und sich einen Eindruck vom Engagement für ein respektvolles Zusammenleben in der sächsischen Stadt machen. Geplant sind unter anderem ein Besuch beim Basketballvereins Niners (13 Uhr) und eine Diskussion mit Lesern der Tageszeitung «Freie Presse» (16 Uhr). Auch Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) wird Merkel treffen.
Hintergrund ist der gewaltsame Tod eines 35-jährigen Manns Ende August, der mutmasslich von Flüchtlingen erstochen wurde. Die Tat löste eine Reihe fremdenfeindlicher Übergriffe und Demonstrationen auch rechter Gruppen aus, die teils in Gewalttätigkeiten mündeten. Kritiker werfen Merkel vor, sie komme zu spät nach Chemnitz.