Ministerrücktritt: Rishi Sunak «wusste nichts» über Mobbingvorwürfe
Rishi Sunak soll Gavin Williamson trotz Kenntnis über die Mobbing-Anschuldigungen gegen ihn angestellt haben. Das dementiert der Britische Premier nun.
Das Wichtigste in Kürze
- Gavin Williamson wurde Mobbing vorgeworfen – er trat zurück.
- Rishi Sunak gab an, er wusste zuvor nichts über die Anschuldigungen.
Nach dem Rücktritt seines Ministers Gavin Williamson wegen Mobbingvorwürfen ist der britische Premierminister Rishi Sunak in die Defensive geraten. Vorwürfe, er habe Williamson trotz Kenntnis der Anschuldigungen ins Kabinett berufen, wies Sunak zurück.
«Ich wusste nichts über irgendwelche konkreten Bedenken», sagte Sunak. Den Rücktritt des Staatsministers bezeichnete er angesichts der Vorwürfe jedoch als angemessen. Labour-Chef Keir Starmer warf dem Premier hingegen Führungsschwäche vor.
Williamson, der ohne Ressort am Kabinettstisch sass, hatte am Dienstagabend seinen Hut genommen. Zuvor waren verschiedene Mobbingvorwürfe gegen den konservativen Politiker erhoben worden.
Die «Sunday Times» veröffentlichte Whatsapp-Nachrichten von Williamson mit derber Ausdrucksweise und Drohungen. Er wollte die konservative Fraktionsvorsitzende Wendy Morton unter Druck setzen. Berichten zufolge wollte Williamson damit erreichen, nach dem Tod von Queen Elizabeth II. eine Einladung für die Trauerfeier im September zu bekommen.
Sunak hatte die Textnachrichten bereits vor Tagen als inakzeptabel bezeichnet, betonte aber, er wolle das Ergebnis einer internen Untersuchung abwarten. Als weitere Vorwürfe bekannt wurden, zog Williamson selbst die Reissleine.
