Mutmassliches Vergewaltigungsopfer von Gérard Depardieu geht an die Öffentlichkeit

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Frankreich,

Die 25 Jahre alte Schauspielerin Charlotte Arnould hat sich dazu bekannt, gegen den Schauspieler Gérard Depardieu Klage wegen Vergewaltigung eingereicht zu haben.

Gérard Depardieu
Gérard Depardieu - El Gouna Film Festival/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Französische Justiz ermittelt seit einem Jahr gegen Filmstar.

«Ich wurde im August 2018 von Gérard Depardieu vergewaltigt», schrieb Arnould am Freitag auf Twitter. «Weiter zu schweigen, hiesse, mich lebendig beerdigen zu lassen», fügte sie hinzu. Die Justiz ermittelt seit einem Jahr gegen Depardieu, der die Vorwürfe bestreitet.

«Seit drei Jahren habe ich kein normales Leben mehr», schrieb Arnould. Sie ertrage es nicht länger, «im Verborgenen» zu leben. «Er arbeitet, ich versuche, zu überleben», bemerkte sie.

Die Ermittlungen waren wegen Verdachts der Vergewaltigung und sexuellen Nötigung eingeleitet worden. Die Identität der Klägerin war zunächst nicht bekannt gewesen.

Die junge Schauspielerin und Tänzerin wirft dem 72-Jährigen vor, sie im August 2018 in seiner Pariser Wohnung zweimal sexuell missbraucht zu haben. Sie erstattete noch im selben Monat Anzeige, die Ermittlungen wurden aber im Juni 2019 eingestellt.

Die Pariser Staatsanwaltschaft erklärte damals, es hätten sich keine Hinweise auf mögliche Vergehen Depardieus ergeben. Im August 2020 reichte die Frau eine schärfere Klage ein, die Ermittlungen wurden einem Untersuchungsrichter übertragen.

Depardieus Anwalt Hervé Temime wollte die Äusserung des mutmasslichen Vergewaltigungsopfers nicht kommentieren. Depardieu ist im Zuge der Ermittlungen bereits angehört geworden. Nach Angaben aus Justizkreisen hat er die Einstellung des Verfahrens beantragt. Über diesen Antrag wurde noch nicht entschieden.

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