Nach Frankfurter Gewalttat: Grüne und FDP fordern Besonnenheit
Die Grüne und FDP mahnt nach dem Tötungsdelikt am Hauptbahnhof Frankfurt zur Besonnenheit. Die AfD fordert eine sicherheitspolitische Kehrtwende.
Das Wichtigste in Kürze
- Deutsche Politiker reagieren auf das Drama vom Montagmorgen in Frankfurt.
- FDP und Grüne rufen zur Besonnenheit auf – es dürfe nicht zu Hass und Hetze kommen.
Angesichts der Tötung eines Kindes am Frankfurter Hauptbahnhof mahnen Grüne und FDP zur Besonnenheit. «Wir sollten einen Moment innehalten und uns fragen, wie wir mit solchen Taten umgehen», erklärte die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt.
«Aus furchtbaren Taten und Leid dürfen nicht Hass und Hetze entstehen. Ruhe, Vernunft und Besonnenheit sind angesagt und, wie es gestern in Frankfurt geschah: Hilfe, Solidarität, Mitgefühl und Zusammenstehen.»
Seehofer vor vorschnellen Bewertungen gewarnt
Göring-Eckardt lobte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), der am Vortag vor vorschnellen Bewertungen gewarnt hatte. «Ich wünsche mir, dass er bei diesem Kurs bleibt.»
Der stellvertretende FDP-Frakionsvorsitzende Stephan Thomae forderte eine umfassende Aufklärung. «Erst wenn alle Tatsachen auf dem Tisch liegen, sind die rechtlichen Konsequenzen zu ziehen. Vorschnelle Bewertungen verbieten sich.» Es müsse über Möglichkeiten zur Verbesserung der Sicherheit an Bahnhöfen nachgedacht werden.
AfD-Vize: Fall müsse «sicherheitspolitische Kehrtwende auslösen»
Vertreter der AfD wiesen auf die eritreische Staatsangehörigkeit des mutmasslichen Täters hin. «Der Staat macht immer wieder deutlich, dass er auch seine Jüngsten nicht mehr schützen kann oder will. Immer häufiger werden so Deutsche zu Schutzsuchenden in einem Land, in dem es für sie keinen Schutz mehr gibt», sagte der Bundestagsabgeordnete Stephan Protschka. AfD-Vize Georg Pazderski erklärte: «Der tote Achtjährige vom Frankfurter Hauptbahnhof ist ein Fanal und muss die lange überfällige sicherheitspolitische Kehrtwende auslösen.»