Nach Video: Das ist über die «Nazi»-Gröler von Sylt bekannt
«Ausländer raus!», schreien junge Menschen auf einer Sommer-Party in Sylt. Ein Video davon schockiert das Internet – einige Beteiligte spüren die Folgen im Job.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Video aus Sylt zeigt Menschen beim Feiern – und rassistische Parolen brüllen.
- Einige der Beteiligten konnten identifiziert werden.
- Für viele hat es ein Nachspiel im Beruf. Dreien wurde bereits fristlos gekündigt.
Ein schockierendes Video aus Sylt, Deutschland, sorgte in den sozialen Medien für Aufschrei: Auf den ersten Blick sieht es nach sommerlicher Ausgangs-Stimmung aus. Doch die feiernden jungen Menschen brüllen rassistische Parolen.
Einige der Beteiligten konnten mittlerweile identifiziert werden. Ihr Verhalten zieht drastische Folgen mit sich – auch im Beruf.
Fristlose Kündigung für mehrere Beteiligte
Ein Mann ahmt auf dem Video sogar Hitler nach. Sein Arbeitgeber, eine Werbeagentur, hat ihn erkannt und sofort fristlos entlassen.
Die Agentur Serviceplan veröffentlichte auf Instagram eine Stellungnahme: «Wir sind ein weltoffenes Unternehmen. Rassismus wird innerhalb der Agenturgruppe in keiner Form geduldet.»
Aber nicht nur dieser Mann muss die Folgen seiner Handlungen tragen.
Eine junge Frau wurde ebenfalls entlassen. Im Video machte sie lauthals rassistische Aussagen. Sie arbeitete für die bekannte Influencerin Milena Karl. Diese zeigte sich auf Instagram schockiert.
In einer Story schreibt sie: «Ich bin selbst Migrantin und werdende Mutter.» Alles, was im Video zu sehen sei, stehe für eine Gesellschaft, in welcher sie ihr Kind nicht grossziehen wolle.
Arbeitgeber sind schockiert
Auch ein Berater für mittelständischer war vor Ort und machte mit. Er wurde ebenfalls von seinem Arbeitgeber entlassen. Die Firma äusserte sich gegenüber «Bild»: «Wir sind schockiert über den abscheulichen Inhalt des Videos. Als der Vorfall bekannt wurde, haben wir umgehend reagiert und den Mitarbeiter fristlos gekündigt».
Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg distanzierten sich von dem rassistischen Verhalten. Eine der beteiligten Personen soll dort studieren.
Die Betreiber des Clubs in Sylt zeigten sich ebenfalls schockiert und kündigten rechtliche Schritte gegen die Beteiligten an.