Neue Nachtzugverbindungen in Europa geplant
Bis in die 1980er Jahre war der Trans-Europ-Express eine europaweite Zugverbindung mit Kultcharakter. Nun wollen Europas grösste Bahngesellschaften den Nachtexpress wieder aufleben lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bahnunternehmen aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich wollen ab 2021 neue grenzüberschreitende Nachtzugverbindungen in Europa anbieten.
Das geht aus Einladungen des Bundesverkehrsministeriums sowie der Deutschen Bahn für eine Pressekonferenz hervor.
Dann wollten die Unternehmen dazu eine Absichtserklärung unterzeichnen. Laut Verkehrsministerium ist die geplante Zusammenarbeit ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum «TransEuropExpress». Ziel sei es, mit attraktiven, durchgehenden Fernverkehren auf der Schiene Europa noch klima- und umweltfreundlicher zu machen.
Im Oktober hatten bereits die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) angekündigt, ihr Nachtzug-Angebot europaweit auszubauen. Die Deutsche Bahn hatte ihr Nachtzugnetz an die ÖBB abgegeben.
Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte im September ein Konzept vorgelegt, um den Trans-Europ-Express (TEE) wieder aufleben zu lassen. Mit einer Kombination aus Hochgeschwindigkeits- und Nachtzügen will der Minister zunächst solche transeuropäische Strecken anbieten, für die keine grösseren Infrastrukturmassnahmen notwendig sind. Dazu gehören etwa durchgehende Verbindungen zwischen Amsterdam und Rom, Paris und Warschau oder Berlin und Barcelona. Mit Fahrzeiten von rund 13 Stunden sollen diese Städte untereinander erreichbar sein.
Von den 1950er bis 1980er Jahren gab es in Europa Trans-Europ-Express-Züge (TEE), seitdem fahren Eurocity-Züge in grenzüberschreitenden Fernverbindungen.