Förderlimits für Erdöl: «Opec+»-Runde berät über Verlängerung

DPA
DPA

Österreich,

Die Organisation erdölexportierender Länder werden wohl auch in Zukunft gemeinsam mit Produktionslimits für Erdöl den Ölmarkt beeinflussen wollen.

erdöl
Khalid Al-Falih, Minister für Energie, Industrie und Bodenschätze in Saudi-Arbien, trifft zu einem Treffen des Ölkartells OPEC und den zehn mit ihm kooperierenden Staaten ein. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die 14 «Opec»-Staaten haben sich bereits auf eine Verlängerung bis 2020 geeinigt.
  • Nun muss es noch von der umfassenden «Opec +»-Runde abgesegnet werden.
  • Analysten denken, dass dies nur dem formalen Zweck diene.

Das Ölkartell Opec hat vorgelegt, nun folgen die Beratungen mit den kooperierenden Staaten: Die Runde der «Opec+» wird am Dienstag in Wien, aller Voraussicht nach, die Verlängerung der gemeinsamen Erdol-Förderlimits besiegeln.

Die 14 Opec-Staaten hatten sich am Montag auf eine Verlängerung um neun Monate bis 31. März 2020 geeinigt und sich dabei bemüht, ein Signal der Einigkeit und Handlungsfähigkeit auszusenden.

erdöl
Khalid Al-Falih, Minister für Energie, Industrie und Bodenschätze Saudi-Arabiens, vor Beginn des Opec-Treffens in Wien. - dpa-infocom GmbH

Dass die 24 Staaten umfassende «Opec+»-Runde inklusiv Russland der Strategie der Opec folgt, gilt als Formsache. Die beiden einflussreichsten Staaten der Runde, Russland und Saudi-Arabien, hatten sich am Wochenende beim G20-Gipfel geeinigt.

Verlängerung könnte hohe Preise zur Folge haben

Analysten denken, dass die Verlängerung der Förderlimits für Erdöl zu höheren Preisen beim Kauf von Heizöl und Benzin sorgen wird.

Der weltweite Ölmarkt wird im zweiten Halbjahr 2019 voraussichtlich unterversorgt. Dies prognostizierte die Internationale Energieagentur (IEA) mit Sitz in Paris.

Aktuelle Förderlimitis für Erdöl bestehen seit 2018

Die aktuellen Förderlimits für Erdöl der «Opec+»-Runde sind seit Dezember 2018 in Kraft. Die Kooperationspartner hatten sich verständigt, 159 Liter Öl pro Tag weniger aus dem Boden zu pumpen. Diese Kürzung wurde in den vergangenen Monaten nach Angaben der IEA übererfüllt.

Der Ölpreis bewegte sich in dieser Zeit wild auf und ab, stieg zuletzt aber wieder. Am Montagabend kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 65,19 US-Dollar nach zwischenzeitlich 66,75 US-Dollar am Montagmorgen.

Saudi-Arabien als Hauptverantwortlicher für Überfüllung

Dass die Opec ihre Vereinbarung zuletzt übererfüllte, lag vor allem an Kürzungen in Saudi-Arabien. Für das Königreich ist es wichtig, dass der Ölpreis weiter steigt. Riad würde einen Ölpreis von etwa 85 US-Dollar pro Barrel für einen ausgeglichenen Staatshaushalt benötigen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Opec-Generalsekretär Mohammed Barkindo (l.) und der Khalid al-Falih (r.), Energieminister von Saudi-Arabien, sprechen bei einer Pressekonferenz in Algier.
1 Interaktionen
Nicht-Mitglied
Öl wird gefördert.
1 Interaktionen
72 Cents mehr
ricoter
Mit Nährstoffen

MEHR IN NEWS

Elisabeth Baume-Schneider
Neue Tarife
Zürich
3 Interaktionen
Von 26 auf 12 Grad

MEHR AUS ÖSTERREICH

cannabis
Aufgeflogen
Schweizer Armee Ausland-WK
84 Interaktionen
Unfall in Österreich
Meniskusriss
Kilde
9 Interaktionen
Grund zur Sorge?