Orban will Aufhebung der Russland-Sanktionen bis Ende des Jahres
Viktor Orban, der rechtspopulistische Staatschef Ungarns fordert das Ende der EU-Sanktionen gegen Russland. Diese seien den Ländern «aufgezwungen» worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban fordert ein Ende der Russland-Sanktionen.
- Diese sei den Europäern «von der EU aufgezwungen worden».
- Sie seien zudem schuld an den Wirtschaftsproblemen der europäischen Länder.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban verlangt die Aufhebung der EU-Sanktionen gegen Russland spätestens bis Ende des Jahres.
Die nach dem Angriff auf die Ukraine verhängten Strafmassnahmen gegen Moskau seien den Europäern «von den Brüsseler Bürokraten aufgezwungen» worden. Das sagte der Rechtspopulist nach Angaben der regierungsnahen Tageszeitung «Magyar Nemzet».
Orban sprach am Mittwochabend auf einer Fraktionsklausur der Regierungspartei Fidesz im Plattensee-Bad Balatonalmadi. «Die Sanktionen verursachen Wirtschaftsprobleme, die Energiekrise und die Inflation», erklärte er demnach weiter.
Orban pflegt ein gutes Verhältnis zum Kremlchef Wladimir Putin. Die Sanktionen der EU gegen Russland trug er bislang mit. Zugleich konnte er sich beim Ölembargo eine Ausnahmeregelung für sein Land ausbedingen.
Die Sanktionsbeschlüsse der EU erfordern Einstimmigkeit unter den Mitgliedsländern. Ungarn gehört der Union seit 2004 an.