«Pandora Papers»: Vorwürfe gegen Andrej Babis werden geprüft

Laut der tschechischen Polizei betrifft das nicht nur Ministerpräsident Andrej Babis, sondern auch alle weiteren erwähnten Bürger des Landes.

Andrej Babi?
Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Andrej Babis hat die Anschuldigungen aus den «Pandora Papers» zurückgewiesen.
  • Dennoch will die Polizei mögliche Rechtsverstösse überprüfen.
  • Am Freitag und Samstag steht in Tschechien die Parlamentswahl an.

Die tschechische Polizei hat angekündigt, die neuen Veröffentlichungen aus den sogenannten «Pandora Papers» auf mögliche Rechtsverstösse zu überprüfen. Dies betreffe nicht nur Ministerpräsident Andrej Babis, sondern auch alle weiteren erwähnten Bürger des Landes. Das teilte die Nationale Zentrale für den Kampf gegen das organisierte Verbrechen am Montag mit. Weitere Informationen werde man zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekanntgeben.

Andrej Babis hat kein Recht in der Politik zu sein, bei Steuerhinterziehung

Zahlreiche Politiker und Prominente aus aller Welt haben nach einem internationalen Journalisten-Netzwerk Vermögen «mithilfe von intransparenten Trusts und Briefkastenfirmen» angelegt. Babis soll demzufolge im Jahr 2009 ein Landgut in Frankreich für 15 Millionen Euro gekauft haben. Der Kaufpreis sei «über Briefkastenfirmen in Washington, Monaco und den Britischen Jungferninseln nach Frankreich» geflossen. So hiess es in der «Süddeutschen Zeitung».

Die neuen Vorwürfe treffen den Multimilliardär und Gründer der populistischen Partei ANO kurz vor der Parlamentswahl am Freitag und Samstag. Er selbst wies die Anschuldigungen zurück. «Das waren meine Gelder», sagte er im Fernsehsender Prima.

Die Opposition forderte Aufklärung. Wenn Babis Steuern hinterzogen habe, habe er kein Recht, in der Politik zu sein. Das sagte Petr Fiala vom konservativen Bündnis Spolu.

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