Partielle Mondfinsternis über Deutschland
Drei Stunden bewegte sich der Mond im Kernschatten der Erde. Sternengucker konnten vielerorts in Deutschland den rostroten Erdtrabanten sehen. Ein solches Spektakel ist erst in drei Jahren wieder zu bestaunen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der partiellen Mondfinsternis in der Nacht zum Mittwoch haben Schaulustige vielerorts in Deutschland das kosmische Spektakel verfolgen können.
Im Westen an Niederrhein und Mosel und im Süden vom Alpenrand bis Passau sei die Sicht gut gewesen, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach am Mittwoch. Aber auch im Osten und Nordosten von Dresden bis Mecklenburg-Vorpommern konnten Neugierige bei vorüberziehenden Wolken einen Blick auf den sich rostrot färbenden Mond im Kernschatten der Erde werfen.
Der Erdtrabant trat gegen 22.00 Uhr am Dienstag in den Kernschatten ein. Beim Höhepunkt gegen 23.30 waren fast zwei Drittel des Mondes im Schatten der Erde. Die nächste von Deutschland aus zu sehende Mondfinsternis ist erst am 16. Mai 2022.
Eine Mondfinsternis kann es nur bei Vollmond geben. Mond, Erde und Sonne stehen dann auf einer Linie. Die von der Sonne angestrahlte Erde wirft wie ein Sonnenschirm einen Schatten in den Weltraum. Wenn der Mond dann durch diesen Schatten läuft, sieht man eine Mondfinsternis. Steht der Trabant im vollen Umfang in diesem Schatten, spricht man von einer totalen Finsternis. In der vergangenen Nacht war dies nicht der Fall, deshalb spricht man auch nur von einer partiellen Mondfinsternis.
Das kosmische Spektakel am späten Dienstagabend fand genau 50 Jahre nach dem Start der «Apollo-11-Mission» statt. Am 16. Juli 1969 um 15.32 Uhr MESZ - waren die drei Astronauten Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins in Richtung Mond gestartet. Fünf Tage später betraten Armstrong und Aldrin als erste Menschen den Erdtrabanten.
Der Mond ist im Mittel rund 380.000 Kilometer von der Erde entfernt. Sein Durchmesser beträgt etwa 3470 Kilometer - gut ein Viertel der Erde.