Porsche Manager kommt aus Untersuchungshaft frei

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Deutschland,

Seit April sass ein leitender Porsche-Mitarbeiter wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr in U-Haft. Nun darf er das Gefängnis verlassen.

Porsche musste bereits zehntausende Autos zurückrufen – wegen möglicher Manipulation der Abgasreinigung von Dieselautos.
Porsche musste bereits zehntausende Autos zurückrufen – wegen möglicher Manipulation der Abgasreinigung von Dieselautos. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach drei Monaten darf der Porsche-Manager die U-haft verlassen.
  • Er war wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr inhaftiert.

Nach drei Monaten Untersuchungshaft kommt der nach der Diesel-Razzia bei Porsche verhaftete Manager wieder frei. Er sollte das Gefängnis noch am Montag verlassen können, nachdem das Amtsgericht Stuttgart den Haftbefehl ausser Vollzug gesetzt hatte. Die Ermittlungen seien so weit fortgeschritten, dass eine Entlassung aus der U-Haft unter Auflagen vertretbar sei, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Behörde selbst hatte den Antrag gestellt, die Verteidigung hatte ihre Haftbeschwerde zurückgenommen.

Der Manager war nach einer Durchsuchungsaktion bei Porsche im April festgenommen worden und sass seither wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft. Ermittler hatten damals mehrere Standorte des Autobauers, darunter auch den Stammsitz in Stuttgart-Zuffenhausen, durchsucht und Unterlagen sichergestellt.

Wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr im Gefängnis

Zu den Auflagen gehört nach Angaben der Staatsanwaltschaft, dass der Manager Ausweis und Reisepass abgeben muss und das Land nicht verlassen darf. Zudem darf er vorerst keinen Kontakt zu anderen Beschuldigten in den Diesel-Verfahren gegen Porsche und Audi und auch nicht zu Zeugen oder potenziellen Zeugen aufnehmen.

Bei den Ermittlungen geht es um den Verdacht des Betrugs und der strafbaren Werbung. Hintergrund sind mögliche Manipulationen der Abgasreinigung von Dieselautos. Porsche musste wegen einer illegalen Abschalteinrichtung bereits zehntausende Fahrzeuge zurückrufen.

Verdacht auf Betrug

Die strafrechtlichen Ermittlungen richten sich gegen insgesamt drei Beschuldigte. Neben dem inhaftierten Manager hat die Justiz auch einen amtierenden Vorstand der Porsche AG sowie einen ehemaligen Mitarbeiter im Visier. Porsche weist die Vorwürfe zurück.

Damit sitzt mit Audi-Vorstandschef Rupert Stadler derzeit nur noch ein hochrangiger Automanager in Untersuchungshaft. Ein ehemaliger Audi-Motorenentwickler war vor rund einem Monat entlassen worden, einer seiner früheren Mitarbeiter schon im November 2017.

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