Prozess um Anschlag auf «Charlie Hebdo» beginnt im Mai kommenden Jahres
Mehr als fünf Jahre nach dem Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitschrift «Charlie Hebdo» beginnt im kommenden Mai der Prozess gegen 14 mutmassliche Komplizen der islamistischen Attentäter.
Das Wichtigste in Kürze
- 14 Verdächtige wegen Unterstützung der islamistischen Angreifer angeklagt.
Das Verfahren soll nach Justizangaben vom Mittwoch vom 4. Mai bis zum 10. Juli 2020 vor einem Sondergericht in Paris stattfinden.
Die Angeklagten sollen die Brüder Chérif und Saïd Kouachi vor ihrem Anschlag auf die Satirezeitschrift in Paris am 7. Januar 2015 sowie den Islamisten Amédy Coulibaly logistisch unterstützt haben. Bei dem Angriff auf «Charlie Hebdo» wurden zwölf Mitabeiter der Zeitschrift getötet. Coulibaly erschoss einen Tag später eine Gemeindepolizistin im Pariser Vorort Montrouge. Am folgenden Tag tötete er bei einer Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt vier Menschen.
Der Anschlag auf «Charlie Hebdo» und der Angriff auf den Supermarkt waren die ersten einer ganzen Reihe von islamistisch motivierten Anschlägen in Frankreich, bei denen insgesamt mehr als 250 Menschen getötet wurden.
Vor Gericht werden voraussichtlich nur elf der 14 Angeklagten erscheinen. Gegen drei weitere liegt ein internationaler Haftbefehl vor, nach Angaben aus unterschiedlichen Quellen starben sie möglicherweise inzwischen in Syrien oder dem Irak.