Putin bringt direkte Gespräche mit Kiew ins Spiel

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Russland,

Wladimir Putin denkt über direkte Gespräche mit Kiew über begrenzte Feuerpausen nach. Gleichzeitig rechtfertigt er Angriffe auf zivile Objekte.

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Kommt es bald zu direkten Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine? - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin ist bereit, begrenzte Feuerpausen im bilateralen Gespräch zu klären.
  • Bislang verhandeln Russland und die Ukraine über Vermittler, zuletzt die USA.
  • Der Kremlchef rechtfertigt Angriffe auf zivile Objekte.

Kremlchef Wladimir Putin hat direkte Gespräche mit Kiew über die Ausweitung eines Moratoriums von Angriffen gegen bestimmte Objekte in den Raum gestellt.

Russland habe registriert, dass die Ukraine versuche, beim Thema Waffenruhe die Initiative zu übernehmen, eine Verlängerung anstrebe oder weitere Objekte vom Beschuss ausnehmen wolle, sagte Putin russischen Journalisten. «Wir müssen darüber nachdenken.»

Selenskyj zeigt sich enttäuscht über russische Verletzungen der Oster-Waffenruhe.
Wolodymyr Selenskyj, der Präsident der Ukraine. - Ukraine Presidency/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa

Zwar zeigte er sich gegenüber dem von Kiew vorgeschlagenen Verzicht auf Angriffe auf zivile Anlagen skeptisch. Er sei aber bereit, solche Fragen in bilateralen Gesprächen zu klären, sagte Putin. Bilateral bedeute in dem Fall direkt mit der ukrainischen Seite, betonte später Kremlsprecher Dmitri Peskow. Bislang laufen die Verhandlungen über ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zwischen Moskau und Kiew nur indirekt – wobei sich die USA zuletzt als Vermittler eingeschaltet haben.

Putin rechtfertigt Angriffe auf zivile Objekte

Russland habe in der jüngsten Zeit Angriffe gegen zivile Objekte verübt, räumte der Kremlchef ein und nannte dabei die Attacke auf Sumy, bei der ukrainischen Angaben nach 35 Menschen ums Leben kamen, die meisten davon Zivilisten. Putin jedoch erklärte, der Raketenschlag habe einer Versammlung ukrainischer Offiziere gegolten, die in der Stadt ausgezeichnet worden. Daher sei die Attacke berechtigt gewesen.

Zugleich zog der 72-Jährige ein positives Fazit zur von ihm verkündeten Osterwaffenruhe für die Ukraine. «Insgesamt beobachten wir eine Verringerung der Kampfhandlungen des Gegners, das ist wahr», sagte Putin. Dennoch habe die Ukraine fast 5000 Mal gegen die von ihm angeordnete Waffenruhe verstossen, führte er aus. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Moskau zuvor rund 3000 Verstösse vorgeworfen.

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Kommentare

User #5452 (nicht angemeldet)

Die Solnzewo-Bruderschaft im Kreml ist gar nicht an einem Frieden interessiert. Man will nur Zeit gewinnen. LOL.

User #2065 (nicht angemeldet)

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