RKI: Delta-Variante dominiert erstmals in Deutschland
In Deutschland ist die Delta-Variante die häufigste Form des Coronavirus. Immunologen raten deshalb zum Maskentragen.
Das Wichtigste in Kürze
- Fast 60 Prozent der Ansteckungen in Deutschland gehen auf die Delta-Variante zurück.
- Diese ist ansteckender als die Alpha-Mutation, die im Winter dominierte.
- Immunologen raten zum Masken tragen, da «das Ding sonst durch die Decke geht».
Eine Überraschung ist es kaum noch: Die Delta-Variante gibt in der Corona-Pandemie nun auch in Deutschland den Ton an. Immunologen warnen vor zu viel Übermut und raten zur Maskenpflicht. Sie haben Gründe.
Die besonders ansteckende Delta-Variante ist in der Corona-Pandemie in Deutschland zur vorherrschenden Mutante geworden. Sie dominiere erstmals mit 59 Prozent, hiess es in der Auswertung des RKI mit Blick auf die 25. Kalenderwoche. Damit habe sich ihr Anteil innerhalb einer Woche erneut fast verdoppelt.
Die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Christine Falk, rät deshalb dringend weiter zum Maskentragen und Testen. «Wenn wir nichts tun, geht uns das Ding durch die Decke», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.
Nur Alpha und Delta spielen eine Rolle
Da RKI nimmt an, dass es sich bei zwei Dritteln der PCR-bestätigten neuen Corona-Infektionen in Deutschland um eine Ansteckung mit der Delta-Variante handle. Nur noch bei einem Drittel gingen Infektionen auf die Alpha-Mutante zurück. Im vergangenen Winter hatte diese Mutation die Infektionszahlen in die Höhe getrieben.
Der Alpha-Anteil sank damit rasch von 91 Prozent Ende Mai auf nur noch 33 Prozent Ende Juni. Andere Virusvarianten spielen in Deutschland momentan keine Rolle.